Eigentlich hätte die „Geko Ypres
Rally“ in Ieper/Belgien für das
Stohl Racing Duo Andreas Aigner/Jürgen
Heigl nicht besser starten können. Nachdem
der Veranstalter den Leistungen von Aigner
bei seinen letzten Auftritten Anerkennung
zollte und ihm Startnummer 8 zuteilte, konnte
der Subaru Pilot seiner Rolle als Sieganwärter
im ERC Production Cup gerecht werden und markierte
auf der Qualifiying Stage die siebent schnellste
Zeit, was zugleich die Startposition für
den ersten Tag bedeutete. Die Witterungsverhältnisse
waren einmal mehr eine wahre Herausforderung,
umso wichtiger wurde es weit vorne zu starten.
Der Freitagabend, an dem sechs Sonderprüfungen
absolviert wurden, lief perfekt. Andreas holte
alles aus sich und dem Subaru und beendete
Tag 1 nach einer furiosen Fahrt auf dem sensationellen
fünften Gesamtrang mit einer recht eindeutigen
Führung im ERC Production Cup.
Die Straßen waren durch den Regen, speziellen
an den vielen, tiefen Cutstellen extrem rutschig.
Einige Piloten verglichen den Zustand mit
jenem von „black ice“ bei der
Rally Monte Carlo. Aufgrund eines neuen Reglements
ist das zusätzliche schneiden von Reifen
nicht erlaubt und so kämpften die Teams
mit massivem Aquaplaning. Umso beeindruckender
die beiden vierten Gesamtzeiten von Andreas
unter den widrigen Umständen.
Als fünftes Auto auf der Strecke startete
das Team in einen langen Rallyetag. Ab diesem
Zeitpunkt wurden Aigner und Heigl auf Schritt
und Tritt vom Pech verfolgt. Zuerst einige
kleine Hopplas, die noch zu verschmerzen gewesen
wären, doch auf Sonderprüfung 10
das böse Erwachen. Nach einem Übergang
in eine Waldpassage war der Bremspunkt für
eine Rechtskurve derart verschlammt, sodass
Andreas den Subaru nicht mehr auf der Straße
halten konnte. Der Subaru touchierte links
hinten einen Baum, dabei brachen Felge und
Spurstange des linken Hinterrades. Auf quasi
3 Beinen schleppten sich die Beiden noch rechtzeitig
ins Service wo das ganze Team auf Hochdruck
arbeitete um das Auto wieder fit zu bekommen.
Dem nicht genug folgten eine Prüfung
mit einem Reifenschaden gleich in der ersten
Kurve, somit eine komplette Prüfung mit
Plattfuß, und danach noch eine fast
komplette Prüfung nur mit der Handbremse.
„Natürlich bin ich extrem enttäuscht
und musste zwischenzeitlich ziemlich mit meiner
Motivation kämpfen. Wir konnten Freitag
zeigen wozu wir imstande sind, umso bitterer
der Verlauf des Samstag. Ich bin sehr stolz
ein Team wie Stohl Racing hinter mir zu haben.
Die Jungs haben alles gegeben um unser Auto
rechtzeitig wieder fit zu kriegen. Auch unsere
Partner von Yokohama und Tein haben Ihre vollste
Unterstützung eingebracht. Letztlich
habe ich mich total auf die Zielankunft und
Punkte für den Production Cup fokussiert
und konnte die Führung der Meisterschaft
weiter ausbauen“ sagt Andreas nach der
Rallye. Trotz all dieser Handicaps erreichte
das Stohl Racing Team mit seinem Subaru WRX
Sti R4 Samstagabend das Ziel in Ieper und
belegte Gesamtrang elf und den vierten Platz
in der Production Class noch vor dem direkten
Meisterschaftskonkurrenten Germain Bonnefis.
Damit führen Andreas Aigner/Jürgen
Heigl zur Jahreshälfte den ERC Production
Cup mit 25 Punkten Vorsprung an.
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