Nur Breiteneder/Heigl im Ziel: Rallye Weiz für Teams des
Rallye Club Perg „zum vergessen“

Unter keinem guten Stern stand die Rallye Weiz, der 3. Lauf zur Austrian Rallye Challenge, am Samstag, dem 27. Juni, für die Teams des Rallye Club Perg. Nachdem eine Woche vor dem Start Christof Klausner nach einem Motorradunfall verletzungsbedingt absagen musste, kam für Karl Raab am Freitagabend das Aus. In Deutschland bestellte Ersatzteile trafen nicht rechtzeitig ein, Raab musste schweren Herzens ebenfalls absagen. „Ich habe am Donnerstag in Stuttgart Pleuellager bestellt mit der Zusage auf Lieferung Freitag 10 Uhr. Leider hat der Expressdienst nicht funktioniert. Ich habe noch bis 18 Uhr zugewartet, vergeblich, die Pleuellager trafen nicht ein. Dabei hatte der Notplan schon gegriffen. Mein Beifahrer Peter Medinger hatte mit einem Mechaniker den Schrieb gemacht und auch die Zusage für die technische Abnahme am Samstag vor dem Start hatten wir. Leider war alles umsonst.“

Aber auch für die gestarteten Teams - Patrick Breiteneder/Jürgen Heigl und Christian Mitterlehner/Christopher Kastner - war die Rallye „zum vergessen“. Schließlich kam nur das Duo Breiteneder/Heigl ins Ziel.

Für Christian Mitterlehner war auf Sonderprüfung 6 Endstation. Der Pierbacher flog in einer Kurve kurz vor dem Ziel heftig ab und wurde von einem Baum gestoppt. Fahrer und Beifahrer blieben unverletzt, das Audi S2 Coupe ein Totalschaden. „Ich habe nach einer langen Geraden eine Rechts 2 ein wenig übersehen, wir kamen zu schnell hin und ab ging die Post. Ich habe den Abflug jedenfalls nicht verhindern können“, sagte Mitterlehner, für den die Saison damit vorbei ist: „Heuer geht gar nichts mehr.“ Mitterlehner/Kastner lagen nach 5 Sonderprüfungen auf dem 42. Gesamtplatz und hatten mit schnellen Zeiten (31. SP3, 39. SP 5) die Klasse H 1 klar dominiert.

Patrick Breiteneder lieferte sich mit Harald Ruiner vom ersten Meter an ein Sekundenduell um den Sieg in der Klasse N 3. Nach 5 Prüfungen lag Breiteneder, der mit seinem Honda Civic Type R drei Bestzeiten markiert hatte, 4,6 Sekunden hinter den Renault-Piloten. Danach Frust pur. Der Wasserkühler leckte schon auf SP 5. Breiteneder rettete sich mit ständigem Nachfüllen von Wasser aus einem Bach zum folgenden Rundkurs Koglhof I (SP 6), den er allerdings frühzeitig beendete, um den Motor nicht zu zerstören. Im Service wurde der Kühler des als Ersatzteillager mitgeführten Serienautos eingebaut und der Amstettner beendete die Rallye auf dem 37. Gesamtplatz als Dritter der Klasse N 3 -Wertung. „Es war nicht unsere Rallye. Am Vormittag habe ich bei der Reifenwahl danebengegriffen und meine Fahrerei war auch nicht überwältigend. Am Ende war ich froh, die Punkte ins Ziel gerettet zu haben“, zog Breiteneder nüchtern Bilanz.

Bei der Mühlviertel Rallye am 18. Juli wollen Breiteneder/Heigl wieder ganz vorne mitmischen. „Weiz ist abgehakt, jetzt freuen wir uns schon auf die Heimrallye.“