Vorschau Mühlviertel Rallye 2008

Rallye Club Perg: Wie 2007 im Mühlviertel mit Klasse auftrumpfen

Die Mühlviertel Rallye ist der Exerzierplatz der Piloten des Rallye Club Perg. So ist es auch nicht verwunderlich, dass der Club mit 18 Mannschaften beim 5. Lauf zur Austrian Rallye Challenge am 19. Juli, auch heuer die meisten Teams an den Start bringt - mehr als doppelt soviel als der veranstaltende TRT. Und dass sich in der Quantität höchste Qualität befindet ist nicht erst seit der Mühlviertel Rallye 2007 bekannt. Von den 20 gestarteten Teams kamen 15 ins Ziel, wobei am Ende fünf Top 20-Plätze und drei Klassensiege zu Buche standen.

Mit dabei sind am Samstag auch einige Debütanten, wie zum Beispiel Karl Hinterreiter in einem BMW 325, der im Vorjahr als Beifahrer seines Bruders Manfred zum ersten Mal eine Rallye bestritt. Heuer versucht er sich als Chauffeur. „Bei einem Testtag in Fuglau bin ich mit dem Auto meines Bruders einige Runden gefahren. Das hat mich auf den Geschmack gebracht, es selbst als Fahrer zu probieren“, meinte der Schwertberger, der mit Wolfgang Wiesinger einen „guten, erfahrenen“ Mann ins Auto holen konnte. „Nachdem mein Bruder und ich im Vorjahr auf SP 2 mit Motorschaden ausgefallen sind, ist durchzukommen unser Ziel.“

Neulinge des Rallye Club Perg sind auch Peter Hinker, der im Vorausauto schon Rallyeluft geschnuppert hat, Thomas Maurer und Herbert Winkler. Mario Klopf war heuer schon bei der IQ Jänner Rallye dabei und fuhr mit Markus Schöberl als Kopilot auf das Podest in der Klasse Hist 11. Am Samstag sitzt Bruder Jürgen auf dem heißen Sitz des Ford Escort RS 2000.

Ein Debüt der dritten Art feiert Erwin Benkner. Da Stammbeifahrer Walter Müllner verhindert ist, wird an Benkners Seite zum ersten Mal Christian Foschum den Beifahrer-Job übernehmen, dessen motorsportliche Aktivitäten als Mitglied des Motorradclub Naarn im Zweiradbereich liegen. „Die Chemie stimmt und ich bin sicher, dass es auch im Auto auf Anhieb klappen wird. Wir wollen aufs Stockerl fahren“, ist der Baumgartenberger, der zuerst mit einem erfahrenen Beifahrer geliebäugelt hatte, optimistisch.

Für Erwin Kollingbaum und Martina Brückler war die Mühlviertel Rallye 2007 der Start in die Rallyekarriere. Inzwischen sind die beiden auch in Leiben und in Althofen gefahren und ins Ziel gekommen. Und genau das peilen die beiden Schwertberger auch beim „Heimspiel“ an. Das Roll out mit dem BMW 325 i steht zwar noch bevor, doch hofft Kollingbaum auf einen Schub. „Der neue Motor müsste doch ein wenig stärker sein.“ War er im Vorjahr bei der Premiere auf den 41. Gesamtplatz gefahren, so ist die Zielsetzung 2008: In der Gesamtwertung um fünf bis 10 Ränge besser platziert zu sein. In Althofen hatte er einen Platz „um 40“ angepeilt - ein 26. ist es geworden.

Das Roll out mit seinem Toyota Corolla Coupe hinter sich hat Franz Panhofer und er ist von der Leistung des neuen serienmäßigen Motors überrascht: „Natürlich ist es kein Rennmotor, aber was ich so nach einigen Kilometern gemerkt habe, ist es sehr gutes Triebwerk. Auch das Fahrwerk passt optimal. Wir wollen nach den beiden Ausfällen bei der IQ Jänner Rallye und in Althofen endlich wieder ins Ziel kommen. Nach einer Eingewöhnungsphase wollen wir aber flott mitfahren und bei den Historischen im Vorderfeld dabei sein.“

Auch Walter Folger und Nina Mairunteregg wollen es nach einjähriger Rennpause ruhig angehen. Nach dem gelungenen Debüt vor einem Jahr sucht der Linzer im neuen Elch Cup den Vergleich. „Die Konkurrenz war nach dem neuen Reglement schon einige Male im Einsatz, wir fangen praktisch bei Null an. Das Auto hatte ich zweimal vermietet, es ist bei der Triestingtal und in Weiz gelaufen. Mit dem neuen Steuergerät aus Schweden ist der Motor um 30 bis 40 PS stärker. Wir wollen gemütlich anfangen und dann schauen, was geht.“

Eher auf der gemütlichen Seite ist auch Hans Haunschmid mit Tochter Claudia im Ford Fiesta ST. „Ins Ziel kommen und ordentliche Zeiten fahren wie bei der Althofen Rallye in Kärnten. Mit dem Heimvorteil und der besseren Streckenkenntnis sollte wieder ein Platz um 5 in der Gruppe N3 möglich sein“, sagte der Routinier aus Perg.

Die Teams des Rallye Club Perg bei der Mühlviertel Rallye 2008:

18 Niki Glisic/Alfred Glaser (BMW M3 E30/Klasse Hist 17)
51 Franz Panhofer/Hubert Scheuchenegger (Toyota Corolla E86/Hist 15)
58 Karl Hinterreiter/Wolfgang Wiesinger (BMW 325 Coupe/H13)
60 Manfred Hinterreiter/Claudia Buchmayr (Mercedes 190E/Hist 17)
62 Erwin Benkner/Christian Foschum (Fiat Stilo JTD/D9)
64 Martin Löttner/Manuel Mayrhofer (BMW 318 is E30/H12)
72 Bernd Gebetsberger/Josef Brandstetter (VW Golf GTI 16V/H12)
77 Peter Hinker/Michael Bertleff (Honda Integra Type R/N3)
85 Johann Haunschmid/Claudia Haunschmid (Ford Fiesta ST/N3)
87 Thomas Werner/Jürgen Heigl (BMW 325 ix E30/H13)
92 Manfred Aichinger/Gerhard Aichinger (Ford Escort RS 2000/Hist 16)
94 Karl Raab/Peter Medinger (BMW 2002 tii/Hist 16)
101 Herbert Winkler/Christian Haas (Ford Escort RS 2000/Hist 16)
103 Mario Klopf/Josef Klopf (Ford Escort RS 2000/Hist 16)
104 Erwin Kollingbaum/Martina Brückler (BMW 325 i E30/H12)
105 Martin Kratochvil/Markus Kotrba (Skoda Favorit/H10)
107 Thomas Maurer/Michael Schwarzmayr (BMW 325 i E30/H13)
112 Walter Folger/Nina Mairunteregg (Volvo 940/Elch 20)