Rallye Club Perg auch heuer bei der Mühlviertel
Rallye mit 18 Teams eine Großmacht
Die Mühlviertel Rallye, der 5. Lauf zur Austrian
Rallye Challenge 2008 ist die Spielwiese der Teams
des Rallye Club Perg. Waren es im Vorjahr 20 Klubmannschaften,
die am Start waren, so sind es heuer 18, was am 19.Juli
wiederum „Massenstart“ bedeutet. Angeführt
werden die „Perger“ von Obmann Niki Glisic
und dessen Stellvertreter Franz Panhofer, der nach
seinem Unfall bei der IQ Jänner Rallye und dem
frühen Ausfall bei der Althofen Rallye den zweiten
Anlauf zum Comeback nimmt.
Glisic, der im Vorjahr als „König der Ringerl“,
trotz je dreier Dreher auf den Prüfungen 3 und
5, mit dem 13. Platz sein Potential aufgezeigt hatte,
will heuer mehr - und die „Gesetzten“
mit den niedrigen Startnummern nicht nur ärgern
sondern ihnen auch zeigen, wo der „Bartl den
Most holt“. Wenn das Wetter mitspielt. „Von
Anfang an schnell fahren, driften und ohne Dreher
in die Top ten fahren“, ist die eigene Vorgabe
von Glisic.
Franz Panhofer und Hubert Scheuchenegger gehen mit
Handicap 40 ins Rennen - der revidierte Rennmotor
ist wegen fehlender Teile nicht einsatzbereit. Der
Arbinger fährt daher im Mühlviertel mit
einem serienmäßigen Motor im Toyota Corolla
Coupe. „Einen Kompromiss zu machen und in den
Originalmotor Serienteile einzubauen ist sinnlos,
wir wollten aber unsere Fans nicht enttäuschen
und deshalb wählten wir diese Lösung. Es
fehlen uns jetzt zuviel PS, um für eine Überraschung
gut zu sein, aber wer weiß?“, sagte Panhofer.
Viel Arbeit wartet auch noch auf Manfred Hinterreiter
nach seinem Abflug bei der Rallye Weiz. „Zum
Glück blieb der Motor heil, der Ventildeckel
war gebrochen. Das Dach ist wieder ausgebügelt
und das Auto ist auch schon lackiert. Es gibt aber
trotzdem noch einiges zu tun“, sagte der Schwertberger,
der vor einem Jahr im Mühlviertel seine erste
Rallye bestritten hatte und nach Motorschaden nach
der SP 2 aufgeben musste. „Ins Ziel kommen“
ist daher oberste Maxime beim Jubiläum.
Charly Raab will nach seinem „Testlauf“
in Weiz („die Zeiten haben gepasst“) den
Heimvorteil ausspielen und auf das Stockerl in seiner
Klasse fahren, das er im Vorjahr knapp verfehlt hatte.
Mit dem alten Motor („mit dem neuen stärkeren
gibt es noch Probleme“) aber Top-Reifen will
er angreifen und die Chance nützen.
Fahrbereit ist dagegen der Golf GTI von Bernd Gebetsberger,
der zu Ostern einen Rallyesprint in Deutschland zum
Einrollen nützte. „Im Vorjahr war ich als
Kopilot im Mühlviertel, heuer schau ich mir das
ganze als Fahrer an. Das Auto ist fertig, ich brauch
nur einzusteigen. Die Erwartungen setze ich nicht
hoch an, ich fahr zum ersten Mal mit Slicks und es
ist auch mit meinem Beifahrer erst die zweite Rallye.
Jedenfalls fang ich sachte an.“
Schon lange fertig ist auch das Auto von Manfred
Aichinger: „“Hoffentlich ist das ein gutes
Omen. Ich bin heuer in Althofen gefahren und habe
einen Driftkurs gemacht. Für meinen Bruder ist
es auch erst die zweite Rallye, wir sind noch keine
Einheit. Ein Platz unter den ersten 3 bei den Historischen
ist fast unmöglich, um vier herum einreihen und
an den Topzeiten dran sein, das ist mein Ziel.“
Mit dem Erfolgserlebnis Platz 2 (nach Zeitstrafe
und Rückversetzung des vor ihm liegen Konkurrenten)
bei der Rallye Weiz geht Martin Löttner ins Heimspiel.
„Die Konkurrenz ist hier enorm stark. Trotzdem
ist Attacke vom ersten Meter an angesagt mit Endziel
Stockerlplatz.“
„G`scheit Gas geben“ will auch Martin
Krachtochvil. „Ich will zum ersten Mal an meine
Grenzen gehen, mit Heimvorteil kann man das durchaus
machen und einen Stockerlplatz anpeilen. Der Skoda
ist sicherlich das schwächste Auto im Feld, aber
das Querfahren hat in Altenhofen den Zuschauern sehr
gefallen. Mit Beifahrer Markus Kotrba hab` ich mich
im Auto auf Anhieb verstanden.“
Thomas Werner, in Weiz ebenfalls mit neuem Ko unterwegs
peilt mit konstanter Fahrweise einen Platz im Mittelfeld
an. „Jürgen (Heigl) hat bei seiner ersten
Rallye überhaupt gute Arbeit geleistet, er wird
im Mühlviertel noch besser sein. Ohne Fahrfehler
durchfahren und auf einen `Platz um 40` kommen, wäre
ein Hammer.“
Erwin Benkner weiß noch nicht, wer neben ihm
sitzen wird. „Es wird auf alle Fälle ein
erfahrener Kopilot sein“, ist der Baumgartenberger
zuversichtlich gute Figur zu machen. „das Auto
ist okay und ich bin die Prüfungen ja schon einige
Male gefahren“.
Auch Debütanten des Rallye Club Perg gibt es
zu vermelden: Herbert Winkler/Christian Haas sind
mit einem Ford Escort RS 2000 zum ersten Mal für
den Club im Mühlviertel unterwegs und auch Karl
Hinterreiter, vor einem Jahr noch Kopilot bei seinem
Bruder Manfred, gibt mit dem erfahrenen Wolfgang Wiesinger
in einem BMW 325 Coupe sein Fahrerdebüt.
Die Teams des Rallye Club Perg bei der Mühlviertel
Rallye 2008:
92 Manfred Aichinger/Gerhard Aichinger (Ford Escort
RS 2000)
62 Erwin Benkner/ ? (Fiat Stilo JTD)
112 Walter Folger/ Nina Mairunteregg (Volvo 940)
72 Bernd Gebetsberger/Josef Brandstetter (VW Golf
GTI 16V)
18 Niki Glisic/Alfred Glaser (BMW M3 E30/Klasse H13)
77 Peter Hinker/Michael Bertleff (Honda Integra Type
R)
85 Johann Haunschmid/Claudia Haunschmid (Ford Fiesta
ST)
58 Karl Hinterreiter/Wolfgang Wiesinger (BMW 325 Coupe
E36)
60 Manfred Hinterreiter/Claudia Buchmayr (Mercedes
190E 2,3-16)
103 Mario Klopf/Josef Klopf (Ford Escort RS 2000)
104 Erwin Kollingbaum/Martina Brückler (BMW 325
i E30)
105 Martin Kratochvil/Markus Kotrba (Skoda Favorit)
64 Martin Löttner/Manuel Mayrhofer (BMW 318 is
E30)
107 Thomas Maurer/Michael Schwarzmayr (BMW 325 i E30)
51 Franz Panhofer/Hubert Scheuchenegger (Toyota Corolla
Coupe AE86)
94 Karl Raab/Peter Medinger (BMW 2002 tii)
87 Thomas Werner/Jürgen Heigl (BMW 325 ix E30)
101 Herbert Winkler/Christian Haas (Ford Escort RS
2000)