Vergangenes Wochenende fand der 6.
Lauf zur österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft
statt. Bei Gluthitze, bis hin zu einem Wolkenbruch,
der zur Absage einer Sonderprüfung führte,
warteten ca. 195 Sonderprüfungskilometer
mit anspruchsvollen Kurven-Kombinationen,
sowie einigen Highspeed-Passagen, teils auch
Schotter, auf die Teilnehmer.
Nach längerer Rallye Abstinenz gaben
Mario Saibel und seine Rallye Club Perg Copilotin
Ursula Mayrhofer ein erfolgreiches Debüt
im Skoda Fabia S2000 vom Team des nun 11fachen
Rallye Staatsmeisters Raimund Baumschlager.
Trotz einem enormen Unterschied zum Mitsubishi
Evo X, den Saibel die letzten Jahre gefahren
ist, konnte er sich schnell ans Auto gewöhnen
und sich im Verlauf der Rallye konstant steigern.
Eine zweitschnellste Sonderprüfungszeit
und der 5. Gesamtplatz sind ein mehr als zufriedenstellendes
Ergebnis.
Eine extrem starke Vorstellung lieferte auch
das Rigler Racing Team, das für den Rallye
Club Perg startet, ab. Mit ihrem in die Jahre
gekommenen Mitsubishi Evo III erreichten Gerald
Rigler und Martin Rossgatterer den 9. Gesamtrang.
Mit einem Vorsprung von über fünf
Minuten auf den Zweitplazierten bedeutet das
auch den Klassensieg. „Bis auf einen
kleinen Ausrutscher am Samstag ist alles perfekt
gelaufen. Mittlerweile funktioniert auch die
Kommunikation im Cockpit sehr gut, sonst wäre
so ein Ergebnis nicht möglich gewesen“,
berichtet Rigler.
Mit dem 3. Platz im Opel OPC Cup, sowie Platz
6 bei den zweiradgetriebenen Fahrzeugen beendeten
Gerhard Aigner und sein RCP Copilot Richard
Gollatsch die Rallye. Nach der Disqualifikation
bei der Bosch Rallye, wo das Team ebenfalls
auf Kurs zu Platz 3 im Cup gewesen sind, ein
absolut erfreuliches Ergebnis. Nach dem ersten
Tag lagen die Beiden mit ihrem Opel Corsa
OPC sogar auf Platz 2, konnten den heranstürmenden
Rene Rieder am Samstag jedoch nicht hinter
sich halten.
Mit einer geplatzten Bremsleitung mussten
Robert Zitta und der Rallye Club Perg Copilot
Markus Grünsteidl bereits auf der ersten
Sonderprüfung ihren Subaru Impreza abstellen.
Mit einer entsprechenden Portion Glück
ist das genau bei einer Spitzkehre passiert,
weswegen das Tempo nicht sehr hoch war und
nur mit gut Schrittgeschwindigkeit eine Böschung
touchiert wurde. Auf einer der vielen Highspeed
Passagen hätte das schlimmere Folgen
haben können. Nach der Behebung des Defekts
gingen die Beiden am Samstag wieder ins Rennen,
um ein paar Einstellungen am Fahrzeug zu testen.
Letztendlich konnten Sie noch den 32. Gesamtplatz,
sowie Platz 4 in der Klassenwertung erreichen
und damit wichtige Punkte für die Meisterschaft
sammeln.
Auf Platz 3 bei den historischen Fahrzeugen,
sowie Platz 1 in der Klassenwertung beendeten
Stephan Förster und seine Aushilfs-Copilotin
Catharina Schmidt die Rallye. Trotz kleiner
technischer Probleme hat der Talbot Sunbeam
erneut den hohen Ansprüchen standgehalten
und somit die 100% bei den Zielankünften
aufrechterhalten. Dass der gesamt führende
in der Historic Meisterschaft, Johannes Huber
auf Porsche, auf der letzten Sonderprüfung
um 0,3 Sekunden noch Platz 2 vor Förster
eroberte schmerzt etwas, der Aufstieg von
Platz 3 auf 2 in der Gesamtwertung ist dennoch
gefestigt.
Ebenfalls länger nicht im Einsatz waren
der Rallye Club Perg Obmann Franz Panhofer
und seine Copilotin Tamara Schweiger. Der
nach dem Crash bei der Waldviertel Rallye
komplett neu aufgebaute Toyota Corolla hat
perfekt funktioniert. Panhofer ist mit der
Leistung von Team und Copilotin sehr zufrieden
– ihm selbst steckt der Unfall vom letzten
Einsatz noch etwas in den Knochen, weswegen
er gerade bei den extrem schnellen Passagen
etwas zurücksteckte. Platz 44 gesamt
und der Klassensieg sind dennoch ein gutes
Ergebnis.
Als Stimmungs-Einheizer für die Fans
gaben Christoph Klausner und Harald Söllner
in ihrem Audi Quattro als Vorausauto wieder
ihr Bestes. Mit spekatkulären Drifts
begeisterten sie wie immer die zahlreichen
Fans entlang der Strecke. Auf der 12. von
14 Sonderprüfungen musste das Fahrzeug
jedoch mit einem Kupplungsdefekt abgestellt
werden.