Rallye Club Perg: „Historischer“ Sieg
für Förster/Medinger im Waldviertel
Mit einem Sieg in der historischen Klasse und dem
31. Gesamtplatz bei der Waldviertel Rallye setzten
Stephan Förster und Peter Medinger den glanzvollen
Schlusspunkt einer erfolgreichen Saison für den
Rallye Club Perg. Nach dem ersten Tag auf den Asphaltprüfungen
bei der Musik dabei (Platz 3), spielte Förster
am zweiten Tag bei teilweise finnischen Verhältnissen
seine Stärke auf Schotter voll aus und siegte
mit seinem zuverlässigen Talbot Sunbeam TI schließlich
sicher mit einem Vorsprung von mehr als einer Minute
vor Thomas Klösch (Opel Kadett C Coupe) wobei
er allerdings von den Ausfällen der vor ihm liegenden
Konkurrenten Josef Pointinger N (Ford Escort RS 2000)
und Walter Rosner (Porsche 911 Carrera) profitierte.
„Wir wollten die Stars ein wenig ärgern,
jetzt haben wir gewonnen“, war der Niederösterreicher,
der heuer beruflich bedingt nur bei der IQ Jänner
Rallye und beim einzigen Historic-EM-Lauf auf Schotter
in Lahti (Finnland) am Start war, sehr zufrieden.
„Es war schon sehr anstrengend. Stephan war
aber sehr gut drauf, ihm taugt, auf Schotter zu fahren
und es war für uns fast eine fehlerlose Rallye.
Stephan war mit meiner Arbeit im Auto zufrieden“,
freute sich auch Medinger über den unerwarteten
Erfolg. Der EDV-Techniker aus Schwertberg möchte
gerne wieder mit Förster fahren. „Was ich
so herausgehört habe, wird Stephan im nächsten
Jahr wieder einen EM-Lauf bestreiten, da wird aber
wohl sein Stammbeifahrer dabei sein.“
Nicht ganz so rund lief es für Ursula Baumschlager
und Manfred Pfeiffenberger in einem Mitsubishi Evo
IX, die gleich mit neuntbester Gesamtzeit auf SP 1
aufzeigten, dann auf Rang 15 zurückfielen und
auf dem Vormarsch in die Top ten etwas übertrieben
und sich auf SP 6 - 3 Kilometer vor dem Ziel –
mit einem doppelten Überschlag nach vorne mit
Schraube spektakulär aus der Rallye verabschiedeten.
„Wir waren in einer Rechtskurve mit etwa 140
Km/h zu schnell, das Heck des Autos kam, zog uns in
einen Graben hinein, leider war dann das betonierte
Fundament eines Verkehrszeichen im Wege und wir stiegen
auf.“, schilderte die Sierningerin den Unfall,
bei dem Fahrer und Beifahrerin unverletzt blieben.
Da Pfeiffenberger und Baumschlager im Auto immer perfekter
harmonieren, wollen die beiden auch in der nächsten
Saison zusammen fahren. Geplant sind die IQ Jänner
Rallye, die Herbstrallye in Leiben und die Waldviertel
Rallye in Österreich, eventuell noch zwei Läufe
in Deutschland: „Das ist einmal Planung, jetzt
kommt es darauf an, wie schwer havariert das Auto
ist und wann wir wieder damit fahren können“,
sagte Baumschlager.