Pech für Breiteneder, denn zwei Ausrutscher
kosten ihm die Meisterschaft, Klassensieg für
Medinger, ein guter 47. Gesamtplatz für Werner,
Kollingbaum und Winkler nach sehr guter Leistung auf
der vorletzten Prüfung mit technischem Defekt
ausgefallen.
Nach einem perfekten Vormittag, an dem sich Patrick
Breiteneder kontinuierlich steigern konnte, entschied
er sich das Tempo herauszunehmen. Der Vorsprung auf
den direkten Konkurrenten Harald Ruiner war groß
genug um kein Risiko mehr eingehen zu müssen.
Auf der Wertungsprüfung 10 kam dennoch die Wende.
In einer Linkskurve lag, durch den Dreher eines zuvor
gestarteten Fahrzeugs, unerwartet viel Schmutz, weswegen
der Honda des Amstettners auf den Lenkeinschlag nicht
reagierte und geradeaus in den Wald rutschte. Glück
im Unglück – dort stand bereits ein Fahrzeug.
Aufgrund der verlorenen Zeit und eines Reifenschadens
wurde gleich aus dem Rundkurs ausgefahren um das kaputte
Rad zu wechseln und keinen noch größeren
Schaden zu riskieren. Auf der folgenden Wertungsprüfung
11 folgte dann auch noch ein Crash mit einer Leitplanke,
den das Fahrzeug mit eingerissenem Querlenker und
verlorenem Scheinwerfer überstand um noch bis
ins Service zu gelangen. Nach notwendigen Schweißarbeiten
und optischen Korrekturen zählte lediglich noch
die Zielankunft, die erfolgreich absolviert wurde.
„Es ist bitter, dass das nach zweieinhalb Saisonen,
praktisch ohne einem Kratzer, genau jetzt passieren
muss“, so der sichtlich geknickte Amstettner.
Durch das resultierende Ergebnis rückt der Meistertitel
in kaum aufholbare Ferne. Bei der letzten Rallye in
Leiben kann mit etwas Glück und vielleicht auch
mal Pech eines Kontrahenten zumindest noch ein Stockerlplatz
in der Meisterschaft gerettet werden.
Besser verlief die Rallye für Thomas Werner.
Das auf der Wertungsprüfung 1 gebrochene Schaltgestänge
konnte noch an Ort und Stelle notdürftig repariert
werden. Unter perfektem Einsatz der Mechaniker konnte
der Schaden innerhalb der vorgeschriebenen Servicezeit
behoben werden. Ab diesem Zeitpunkt zeigte Thomas
Werner sein Können, kam folglich mit den schwierigen
Bedingungen bestens zurecht und verzeichnete mit dem
4. Platz seine erste Zielankunft in dieser Saison.
„Der Heckantrieb war auf den Nassen Prüfungen
und am Schotter eine ganz schöne Umstellung.
Das eine oder Andere Mal sind wir ganz schön
quer gekommen.“, erklärt ein zufriedener
Thomas Werner.
Mit einem Klassensieg und dem 14. Platz im Gesamtklassement
konnte Peter Medinger am heißen Sitz des Passauers
Fritz Mayer in dessen Golf 3 Kitcar erzielen. Auf
Grund der neuen Slicks ging das Deutsch-Österreischische
Duo den ersten Turn sehr vorsichtig an. Mit dem Auftrocknen
der Wertungsprüfungen wurden dann prompt die
Zeiten deutlich besser. „Das war von der Technik
her sicher das beste Auto in dem ich bisher je mitgefahren
bin. Das Ergebnis ist natürlich perfekt und die
Rallye hat mir einen riesen Spaß gemacht“,
so der hoch erfreute Steyrer.
Trotz Schaltproblemen nach einem Crash mit einem
Wasserfass in einer Schikane schien der 4. Platz in
der Klasse für Erwin Kollingbaum greifbar nahe.
Ein geplatzter Wasserschlauch auf Wertungsprüfung
11 setzte seiner Top Leistung jedoch ein jähes
Ende.
„Das mit dem Wasserschlauch hat nichts mit dem
Crash zu tun, er war spröde und wäre vermutlich
ohnehin gerissen. Nach 7 Zielankünften in 7 Rallyes
darf sowas schon mal passieren.“, so Kollingbaum,
der seinem BMW für den Saisonabschluss in Leiben
sofort wieder fit machen wird.
Ebenfalls eine sehr gute Rallye ist Herbert Winkler
mit seinem Co Christian Haas gefahren. Das Altenfeldner
Rallye-Team lag nach einem Vorsichtigen Start auf
den regennassen ersten drei Wertungsprüfungen
wie geplant im vorderen Mittelfeld in der Klasse der
historischen Fahrzeuge, ehe sich auf der vorletzten
Prüfung die Kopfdichtung verabschiedet. „Es
war für mich eine schöne Rallye. Wir wären
auf die Königsetappe gut vorbereitet gewesen,
nur hat es leider nicht sein wollen. Nächstes
Jahr wollen wir aber zeigen was wir wirklich drauf
haben“, so Winkler.
Die Platzierungen der Teams des Rallye Club
Perg bei der Niederbayern Rallye 2009:
45. (9. Klasse N3) Patrick Breiteneder/Jürgen
Heigl – Honda Civic Type R
47. (4. Klasse H15) Thomas Werner/Mario Haunschmidt
– BMW 325iX
14. (1. Klasse H14) Fritz Mayer/Peter Medinger –
Golf 3 KitCar
Ausgefallen:
SP 12: Herbert Winkler/Christian Haas – Ford
Escort RS2000
SP 11: Erwin Kollingbaum/Martina Brückler –
BMW 325i