Saisonende - neuerlicher
Ausfall!
Das Jahr 2006 wird
bei Motorsport-Wiesinger nicht unbedingt als die glücklichste
Rallye-Saison in Erinnerung bleiben. Auch bei der enorm
stark besetzten Niederbayern Rallye kamen Wiesinger Werner
mit Co Marco Mayrhofer nicht über die 4 Sonderprüfung
hinaus. Schuld diesmal wahrscheinlich eine defekte Kupplung.
Dabei hatte am Freitagabend
alles so gut begonnen, wobei aufgrund der Konkurrenten
in der Gruppe H15 eigentlich von vor hinein kein Kraut
gewachsen war. Neben Wolfgang Schmollngruber im bärenstarken
Mazda 323 GT-R (Ex-Werksauto), Manfred Deggelsegger ebenfalls
Mazda 323, Peter Herbst (Ford Sierra Cosw.), durften sich
Wiesinger/Mayrhofer mit einem Porsche GT2 und einem BMW
M3 - die beide jenseits der 500 PS Marke liegen dürften
- messen.
Eine Nachtsonderprüfung
stand an, der Startmodus einmalig - immer vier Boliden
wurden im 10 Sekunden Abstand in einen Rundkurs gelassen.
Mit Startnummer 36 baten also folgende Konkurrenten das
Duos Wiesinger/Mayrhofer zum "Duell": Pflügl
(Subaru Impreza), Teichmann (Nissam Almera GTI Kit Car),
Eichhöfer (Mitsubishi Lancer Evo 8)
Als dieses Quartett
dann endlich an der Startlinie angekommen ist, stellten
sich Werner und Marco - zugegeben mit einem etwas komischen
Gefühl in der Magengegend - eigentlich nur eine Frage:
"Wer von diesen drei Autos wird wohl als erstes auf
uns auflaufen?!". Doch es kam anders:)
Am Ende einer wirklich
tollten Nachtsonderprüfung auf der alles glatt lief,
konnten man sich für die bevorstehenden Aufgaben
einiges erwarten! Das Team von Motorsport Wiesinger musste
sich nur dem Nissan Kit Car um knappe 2,4 Sekunden geschlagen
geben! (Subaru 4:41,5|Nissan 4:35,4|Evo 8 4:39,5| Mazda
4:37,8) Mit diesem Erfolgserlebnis im Hinterkopf startete
das Team vom Rallye Club Perg in den zweiten Tag.
Doch Samstagvormittag
sollte schon wie so oft nicht der Tag der Wiesinger's
werden. Sonderprüfung zwei wurde aufgrund von einer
Bergab-Waldpassage etwas ruhiger angegangen und eine 48.
SP-Zeit herausgefahren. Auf Sonderprüfung 3 steigerte
man sich etwas und der Lohn war eine 38. SP-Zeit. Nun
stand die letzte Sonderprüfung - ein Rundkurs - vor
dem Service an.
Diesen Rundkurs kannte
Werner Wiesinger bereits von 2004 und so erhoffte er sich
unter dem Motto "Maximum Attack" vielleicht
eine Top 25-Zeit in den niederbayrischen Asphalt zu brennen
um damit ein kleines Ausrufezeichen zu setzten. Doch nach
einer Runde kam die böse Überraschung, beim
Beschleunigen im vierten Gang fehlte plötzlich der
Vortrieb und Werner war gezwungen das Auto am rechten
Fahrbahnrand zu parken.
Nicht nur bitter
ist, dass nach eigenem Gefühl Wiesinger/Mayrhofer
sehr flott unterwegs waren auch, dass dies wohl der letzte
Auftritt von Werner Wiesinger in diesem Jahr war. Trotz
zweier Ausfälle bei drei Rallyes wurde wieder viel
dazu gelernt, Erfahrung gesammelt und die Erkenntnis:
"Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen".
In diesem Sinne möchte
ich allen Beteiligten Helfern, Sponsoren und ganz besonders
bei unseren Mechanikern Stöger Hans, Daniel Graf,
Grubbauer Peter für Ihre Unterstützung sehr
herzlich danken. |