Rallye Club Perg
startet mit vier Teams in Challenge-Saison im Triestingtal
- „Just for fun“ im Grenzbereich
Mit der 4. Nationalen
Triestingtal Rallye am Samstag, dem 14. April 2007 startet
die Austrian Rallye Challenge, die heimische Rallyemeisterschaft
auf der zweiten Ebene. Dementsprechend intensiv waren
in letzter Zeit auch die Vorbereitungen. Neue Wege ging
dabei der Rallye Club Perg, der einen eigenen Testtag
auf dem Nordring in Fuglau organisierte, den Franz Panhofer,
Martin Löttner und Thomas Werner auf ihre Art nützten.
Wäh-rend Löttner und Mayrhofer mit ihren BMWs
mehr auf Fahrpraxis wert leg-ten, um wieder das Gefühl
fürs Auto zu bekommen, agierte Panhofer ganz im Stile
eines Profis um sein Toyota Corolla Coupe, das mit einem
höhen-verstellbaren Fahrwerk auf der Vorderachse
aufgerüstet wurde, in Schuss zu bekommen. Wie Raimund
Baumschlager tüftelte der Perger mit ver-schiedenen
Einstellungen und Reifen herum, um am Ende des Tages,
nach 120 Testkilometern sagen zu können: „Jetzt
macht das Auto das, was ich will.“ Und ähnlich
will das Team Panhofer/Hubert Scheuchenegger auch die
Triestingtal Rallye anlegen: Voll konzentriert, mit einem
genauen Schrieb von Anfang an dabei sein, wie es die Chefpartie
in der WM oder eben Baumschlager in der österreichischen
Meisterschaft immer wieder vorexerzieren. „Just
for fun“ auf der sicheren Seite im Grenzbereich
und wenn es notwendig ist „maximum attack“,
so stellt sich Panhofer das vor. Im Triestingtal waren
Panhofer/Scheuchenegger bei ihrem Schotter-Debüt
2006 auf Anhieb auf Platz 2 in der Klasse gefahren. Heuer
soll es mit dem 1600er-Toyota Baujahr 1983 der Klassensieg
werden, wobei die Meßlatte aber die stärkeren
Autos bis zu 2000 ccm sein sollen.
Neben Panhofer/Scheuchenegger
sind auch noch die RCP-Teams Patrick Breiteneder/Christoph
Friesenegger in einem Fiat Stilo JTD, Thomas Wer-ner/Marco
Mayrhofer (BMW 325 ix) und Martin Löttner/Manuel
Mayrhofer (BMW 318 is) im Einsatz. Breiteneder rückt
dabei mit dem alten Diesel Fiat Stilo an, weil ihm um
das Seat KitCar, mit dem er die weiteren Läufe zu
Austrian Rallye Challenge bestreiten wird „ein wenig
zu schade und der Stilo JTD ja ein gutes Schotterauto
ist.“ Der Amstettner, der gesundheit-lich gehandicapt
ist, strebt einen Platz um 15 bis 20 an und möglichst
vie-le Punkte für die Challenge sammeln. Die Triestingtal
Rallye ist für Patrick Neuland und auf Schotter ist
er auch noch nicht so „daheim“. Erste Erfah-rungen
stammen aus der OMV Waldviertel Rallye, wo er beim Angriff
auf Platz 3 in der Dieselklasse Strohballen touchierte
und zurück fiel. Daher heißt seine Marschroute
zum Saisonauftakt: „Keine Fehler machen, ohne Patsch`n
durchkommen.“
Für Martin Löttner/Manuel
Mayrhofer ist das Triestingtal die zweite Hei-mat. „Im
Triestingtal habe ich 2004 mit dem Rallyefahren und einem
Aus-fall angefangen. 2005 wurde ich 18. Gesamt und 5.
in der Klasse und im Vorjahr bin ich auf der letzten SP
auf dem 2.Platz in der Klasse H10 lie-gend mit Ölwannenschaden
ausgeschieden. Trotzdem ist sie meine Lieb-lingsrallye.“
Nach dem „Fahrtraining“ auf dem Nordring wollen
Lött-ner/Mayrhofer am Freitag „g`scheit besichtigen
und ohne Fehler durchfah-ren. „Bei einer Ausfallquote
von 40 bis 50 Prozent ist viel möglich“. Ein
Stockerlplatz in der Klasse ist jedenfalls das Ziel.
Auch Thomas Werner/Marco
Mayrhofer im Allrad-BMW haben nach dem Testtag einiges
am Auto verändert: Andere Federn auf der Hinterachse,
das Auto vorne tiefer gelegt und vor allem Dinge neue
Reifen sollten den Schritt nach vorne bringen, der dem
Perger Team die Taktik umsetzen lässt. Obwohl „durchkommen“
an oberster Stelle steht, wollen Wer-ner/Mayrhofer die
Rallye „schnell angehen und dann sehen, ob am Nach-mittag
noch nachgelegt werden muss“.
Wolfgang Wiesinger
heuer mit Challenge-Sieger 2006 im Auto: RCP-Kopilot startet
Saison im Triestingtal
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Nach
dem Warm up mit Herbert Breiteneder im Lavanttal
beginnt für Wolfgang Wiesinger am Freitag im
Triestingtal die Saison 2007 richtig. Der Kopilot,
der im vergangenen Jahr mit seinem Bruder Werner
für den Ral-lye Club Perg unterwegs war, wechselte
zu Austrian Rallye Challenge-Sieger Wolfgang Schmollngruber
ins Auto. Nicht in den gewohnten Mazda 323 GTR (den
kaufte Werner Wiesinger und wird ihn bei der Mühlviertel
Rallye fahren) sondern in Renault Megane (Gruppe
A/7). Beim Autokauf bzw. Verkauf kam die neue Partnerschaft
auch zusammen. Gleich bei der ersten Probefahrt
kamen Schmollngruber und Wiesinger arbeitstechnisch
zusammen und Bruder Werner heuer nur im Mühlviertel
dabei ist, nutzte Wolfgang die Chance, mit einem
erfahrenen Piloten Kilometer zu machen. |
„Ich bin bisher
14 Rallyes als Kopilot gefahren, mit dem Challenge-Sieger
von 2006 kann ich heuer eine ganze Saison bestreiten und
viel lernen“, sagte Wiesinger, der im Triestingtal
allerdings noch nicht gefahren ist. „Die Triestingtal
Rallye ist für uns beide zum Einfahren gedacht, alle
ande-ren Challenge-Läufe kenne ich gut, da wollen
wir dann auf Asphalt unser Potential und das des Autos
ausspielen.“
Der Renault Megane war bisher von Christian Schweiger
in der Berg-Meisterschaft eingesetzt worden und wurde
rallyegerecht neu aufgebaut. „Wir wollen uns heuer
mit den Stärksten in der Branche messen“, lautet
die Zielsetzung des Teams Schmollngruber/Wiesinger, das
mit Startnum-mer 22 unterwegs ist.
4. Nationale Triestingtal
Rallye (1. Lauf zu Austrian Rallye Challenge):
9 Sonderprüfungen, 1 Super Stage (ca. 100 km/90 %
Schotter), Samstag, 14. April.
Start: 8.00 Uhr, Weißenbach, Kirchenplatz; Zieleinlauf:
19.20 Uhr, Wei-ßenbach.
Die Startnummern
der Teams des RCP:
57 Patrick Breiteneder/Christoph Friesenegger Fiat
Stilo JTD (D9)
59 Franz Panhofer/Hubert Scheuchenegger Toyota Corolla
Coupe (H11)
60 Thomas Werner/Marco Mayrhofer BMW 325 ix (H12)
65 Martin Löttner/Manuel Mayrhofer
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