Vorschau Mühlviertel Rallye 2007

 
Plöderl mit Meister-Beifahrer Bernhard Ettel bei Mühlviertel Rallye. Teams des Rallye Club Perg mit unterschiedlicher Taktik

Mit unterschiedlichen Zielsetzungen gehen die 20 Teams! Des Rallye Club Perg am Samstag in die Mühlviertel Rallye, dem vierten Lauf zur Austrian Rallye Challenge. Während bei den meisten die Zielankunft im Vorder-grund steht, geht es für andere um mehr. Wie etwa für den Führenden in der ARC-Wertung Sascha Plöderl, der am Samstag mit neuem Beifahrer im Mühlviertel aufkreuzt. Bernhard Ettel wird dem Grieskirchner im Titel-kampf ansagen. Ettel hatte schon mit Martin Zellhofer in der Gruppe N und mit Raimund Baumschlager den österreichischen Meistertitel geholt. „Ich bin froh, dass das Projekt zustande gekommen ist, Bernhard ist ein Klassemann und er will mithelfen, den ARC-Titel einzufahren“, sagte Plö-derl, der vor allem auf Punkte aus ist. „Mit Köpfchen fahren, keinen Blöd-sinn machen und in der ARC-Wertung vorne dabei sein. Mit Stars wie Hermann Gaßner oder Ernst Haneder will ich mich nicht messen, ich bin ja noch in einer Lernphase. Ich hoffe nur, dass ich mich bei den Reifen nicht wieder so vergreife wie in Kärnten, wo ich auf den ersten Prüfungen total daneben lag und der Zug ohne mich abging.“

RCP-Obmann Niki Glisic legt sich die Latte sehr hoch. „Ich will in der histo-rischen Klasse ganz oben auf dem Stockerl stehen, obwohl die Konkurrenz mit 15 Startern sehr groß ist. Aber als Perger will ich mir vor der Haustür von der Konkurrenz nichts dreinreden lassen. Ich freue mich schon auf eine schöne sportliche Auseinandersetzung und unsere tollen Zuschauer“, sagte Glisic, der in der Gesamtwertung mit seinem BMW M3 in die Top 20 fahren will.

Bei den „Historischen“ will diesmal auch Franz Panhofer mitfahren. Vor einem Jahr hatte der Arbinger mit dem 14. Gesamtrang und dem Sieg in der gesamten Klasse H10 für Furore gesorgt. Mit seinem 160-PS-Toyota Corolla und einem Gesamtdurchschnitt von 97 km/h hatte er die stärkeren 1800er- und 2000 ccm-Autos hinter sich gelassen. „Wir werden wie immer mit einem exakten Schrieb vom ersten Meter an schnell und zügig fahren, uns die Zeiten der stärkeren Autos anschauen. Bei historischen Autos kann schnell was passieren und mein Corolla hat in den allen Rallyes, die ich bisher gefahren bin, seine Standfestigkeit bewiesen. Vielleicht kann ich, wenn alles aufgeht, sogar auf das Stockerl fahren“, spekuliert Panho-fer mit einer Überraschung.

Viel vorgenommen hat sich der junge Patrick Breiteneder mit dem Seat Ibiza KitCar. „Es ist die erste Rallye, die ich das zweite Mal fahre und dar-um werde ich angreifen. Ich will diesmal nicht mehr nur durchfahren und auf die Challenge-Wertung schauen, sondern `nachlegen` wo es nur geht. Am Ende werden wir sehen, wo wir nach sieben Sonderprüfungen liegen“, meinte der Amstettner, der auf dem Reifensektor aufgerüstet hat, auf schönes Wetter hofft und sich auf die schnellen Prüfungen freut: „Je schneller, je lieber, außerdem kommen sie dem Auto entgegen.“

Manfred Degelsegger (Mazda 323 GT-R) rechnet nach seinem 7. Platz bei der Althofen Rallye im Mühlviertel mit einem ähnlichen Ergebnis. „Es ist sehr schwierig in der Klasse H 13 ganz nach vorne zu fahren, mit einem Platz zwischen 5 und 10 wäre ich zufrieden, eine Platzierung weiter vorne eine Überraschung“, sagte der Bürgermeister von St. Pankraz.

Besonders motiviert geht Erwin Benkner mit seinem Fiat Stilo JTD in seine Lieblingsrallye. Der Baumgartenberger wurde vor wenigen Tagen Vater eines Sohnes.

„Durchkommen und Spaß haben“, steht wie immer bei Christof Klausner im Audi Urquattro und Thomas Werner (BMW 325 ix) im Vordergrund. Das wollen aber auch die Debütanten. Bernd Grufeneder benützte eine Klub-veranstaltung in Deutschland, um sich mit dem VW Golf GTI 16V rennmä-ßig anzufreunden und ein ähnliches Resultat zu erreichen wie Bernd Ge-betsberger vom Grufeneder-Team, der bei seiner ersten Rallye, der IQ Jänner Rallye, das Auto auf den 49. Gesamtrang (10. in der Klasse H 10) steuerte.
Martin Hinterreiter will dagegen seine erste Rallye mit dem neu aufgebau-ten Mercedes 190E gemütlich angehen. „Für mich und meinen Kopiloten ist alles neu. Wenn wir als Schwertberger auf den letzten zwei Prüfungen noch dabei sind, ist das ein Hammer“, sagte Hinterreiter, der bis dahin die Fans mit Querfahren und Action unterhalten will.

Mühlviertel Rallye 2007 (4. Lauf zur Austrian Rallye Challenge) am 28. Ju-li; Start: 8 Uhr, Festzelt Perg, Petschl-Gelände; Zieleinlauf: 17.59 Uhr, Festzelt.


Die Teams des Rallye Club Perg bei der Mühlviertel Rallye:

11. Sascha Plöderl/Bernhard Ettel – Mitsubishi Lancer Evo III
18. Christof Klausner/Daniela Stummer – Auto Urquattro
20. Niki Glisic/Alfred Glasner – BMW M3
32. Patrick Breiteneder/Harald Gottlieb – Seat Ibiza KitCar
31. Gerhard Wiesinger/Christoph Friesenegger – Mazda 323 GT/R
43. Franz Panhofer/Hubert Scheuchenegger – Toyota Corolla
44. Manfred Degelsegger/Ursula Baumschlager – Mazda 323 GT/R
49. Dominik Hartl/Sanja Ljubek – Ford Fiesta ST
60. Martin Löttner/Manuel Mayerhofer – BMW 318 is
62. Andreas Kiesenebner/Martin Egger – Peugeot 309
63. Thomas Werner/Marko Mayerhofer – BMW 325 ix
68. Karl Raab/Peter Medinger – BMW 2002 ti
70. Erwin Benkner/Walter Müllner – Fiat Stilo JTD
73. Martin Hinterreiter/Karl Hinterreiter – Mercedes 190E
77. Manfred Aichinger/Gerhard Aichinger – Ford Escort RS 2000
91. Stefan Göbel/Robert Biberauer – Mazda 323 Turbo 4WD
92. Martin Kratochwil/- - Skoda Favorit 136L
100. Erwin Kolingbaum/Martina Brückler – BMW 325i
101. Bernd Grufeneder/Ursula Palmshofer – VW Golf GTI 16V
102. Walter Folger/Nina Maierunteregg – Volvo 940

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