Vorschau IQ Jänner Rallye 2008

Rallye Club Perg mit 13 Teams bei der IQ Jänner Rallye:
„Clubmeisterschaft“ mit internatonaler Beteiligung bei den Historischen

Für den Rallye Club Perg ist die IQ Jänner Rallye eine der ultimativen Herausforderungen. Nicht nur weil die Rallye in heimischen Gefilden abläuft, sondern weil sie als Staatsmeisterschaftslauf für die Fahrer des Clubs das Kräftemessen der besonderen Art ist: Amateure gegen Profis. 2006 - vor der Gründung des Clubs – waren zwei Teams dabei – 2007 waren es drei, die zwei Klassensiege einfuhren. und heuer sind es 13.

Schnee, Eis, gemischte Verhältnisse oder auch nasser und trockener Asphalt sind im Mühlviertler Winter einfach etwas Besonderes. Dazu kommt, dass die Klasse Hist. 11 praktisch eine Perger Clubmeisterschaft mit internationaler Beteiligung (Marco Bianchini in einem Lancia Stratos HF) ist und Niki Glisic, Stefan Förster, Manfred Hinterreiter, Karl Raab, Bernd Grufeneder, Mario Klopf und Franz Panhofer eine Rallye in der Rallye fahren. Und dass in der Klasse H10 ein Christof Klausner gegen Stig Blomqvist in einem Auto fährt, das der Weltmeister von 1984 selbst einmal gefahren ist, hat auch so seine Reize.

Obmann Niki Glisic will in der Historischen „RCP-Challenge“ seinen Klassensieg vom Vorjahr natürlich wiederholen und hofft auf Schneefahrbahnen, weil sich da die „Spreu vom Weizen“ trennt. Der Perger freut sich besonders auf die Nachtsonderprüfungen: „Da kann man aufzeigen und mit einem guten Kopiloten Meter machen“, sagte Glisic, der im Kampf um den Klassensieg Stefan Förster als Hauptkonkurrenten sieht.

Der Niederösterreicher nimmt die Kampfansage an. „Wir sind gerüstet und auch mit den Reifen gut sortiert. Mein Ziel ist natürlich mit den Topfahrern an der Spitze mitzufighten. Das Wichtigste ist aber ins Ziel zu kommen und Spaß dabei haben. Die lange Rallye ist eine echte Herausforderung“, sagte Förster.

Karl Raab will ins Ziel kommen und hat das Stockerl im Visier, das er bei der Mühlviertel Rallye verpasst hatte. „Locker angehen und durchfahren ist natürlich oberstes Ziel, aber weil ich im Mühlviertel ziemlich dabei war, möchte ich die Chance, wenn sie da ist, auf jeden Fall nützen.“ Je ein Satz Reifen für alle Fälle stehen bereit.

Franz Panhofer ist zum ersten Mal bei der IQ Jänner Rallye am Start, mit dem weiß-roten Design der legendären Safari-Autos von Toyota. „Der Reiz für mich ist, dass ich noch nie so eine so einer langen Rallye gefahren bin. Daher werde ich mir das Ganze einmal anschauen, Kilometer zu sammeln. Vor dem Finale im Aisttal ist wahrscheinlich sowieso nichts entschieden.“

Für Martin Jung, der mit Marco Gattringer einen Stammbeifahrer gefunden hat, steht der Spaß im Vordergrund.“ Durchkommen, Kilometer sammeln, das Auto kennen lernen, nichts kaputt machen“, ist die Devise, weil der Escort RS 2000 für die Lavanttal Rallye ja vermietet werden soll. „Im Grunde bin ich sehr locker, wir sind, was die Reifen betrifft, für alle Fälle gerüstet.“

Manfred Hinterleitner betritt mit seinem Mercedes 190 Neuland: „Wenn die Wettervoraussagen stimmen und Schnee kommt, dann ist alles für mich neu. Ich weiß nicht, wie sich das Auto auf solchem Untergrund verhält. Dazu kommt die Länge der Rallye. Es wird eine große Herausforderung und Durchkommen steht für mich im Vordergrund.“

Ein Einstieg der besonderen Art ist die Jänner Rallye für Mario Klopf. Der 37jährige Pierbacher hat sich einen Ford Escort RS 2000 selbst neu aufgebaut und hat sich zwei Ziele gesteckt: „Durchkommen und Quertreiben, damit auch die Zuschauer auf ihre Rechnung kommen.“ Ganz unbelastet geht Klopf die Rallye aber nicht an. „Ich wohne 200 Meter neben der Pierbacher Sonderprüfung, da werde ich den Heimvorteil nützen, weil ich genau weiß, wo und wie viel Glatteis auf der Strecke ist.“

Für eine Pikanterie der besonderen Art könnte Christof Klausner sorgen. Er matcht sich mit einem Weltmeister. „Hinter Blomqvist zu fahren ist natürlich interessant, aber wenn da einige Zweiradler-Fahrer vor mir sind, ist das nicht sehr erfreulich. Bei der Ostarrichi Rallye bin ich auf dem Rundkurs aufgehalten worden und auf Schneefahrbahn erwisch` ich auch bei der Jänner Rallye sicher einen der vor mir gestarteten Zweiradler.“ Klausner hatte bei der Ostarrichi Rallye mit Platz 6. der Gesamtwertung für Furore gesorgt.

Thomas Werner ist mit den derzeitigen Streckenverhältnissen nicht unzufrieden: „Auf Asphalt bin ich in der Austrian Rallye Challenge viel gefahren. Ich will mich am ersten Tag herantasten und am zweiten Tag ein wenig Druck machen wenn es nötig ist. Die Gruppe ist sehr stark und darum wäre es mir nicht unangenehm, wenn es noch schneien würde“, sagte Werner, der für die Nachtprüfungen mit Xenon-Licht aufgerüstet hat. „In Leiben waren wir mit dem Standardlicht arm dran“.

Auch für Bernd Grufeneder ist „Durchkommen“ das angestrebte Ziel. „Das Auto ist startbereit, ich brauche nur einzusteigen. In punkto Reifen sind wir auf alles vorbereitet. Sehr wichtig wird ein exakter Schrieb sein und da wollen wir bei der Besichtigung genau arbeiten. Im Wald ist es teilweise noch eisig, da kann man schnell neben der Strecke sein, noch dazu weil ja viel in der Nacht gefahren wird. Es wird sicher die schwierigste Rallye der Saison werden.“

Martin Kratochvil ist noch beim Zusammenbauen des Autos. Der Katsdorfer ist erstmals bei der Jänner Rallye am Start. „Ich will über die Zielrampe kommen und schaue nicht auf die Platzierung, schließlich ist es meine erste Schneerallye – falls der angesagte Schnee wirklich kommt. Eingestellt bin ich drauf, an den Reifen soll es nicht scheitern.“

Erwin Benkner ist zum dritten Mal bei der IQ Jänner Rallye dabei, wobei ein 5. Platz in der Gruppe H10 beim Debüt 2005 mit einem Mazda 323 zu Buche steht. „Durchfahren“ steht daher an oberster Stelle. „Zwei Tage Rallye mit fast 280 Sonderprüfungskilometern hängen sich an, da ist auch eine Zerreißprobe für das Material“, sagte Benkner, der in der Dieselklasse an M. Böhm und Jarl orientieren und aufs Stockerl fahren will.

Hart gearbeitet hat Dominik Hartl, der sich mit einem schweißtreibenden Konditionsprogramm die nötige Fitness für die lange Rallye angeeignet hat. Außerdem hat er den Testtag von Johannes Keferböck genützt, um speziell Slicks zu testen („da war ich mit den Zeiten super dabei“). „Auf Schnee und Eis haben wir mit unseren Fronttrieblern einen Nachteil, aber es geht ja allen so. Ich möchte auf alle Fälle den Heimvorteil nützen und den Klassensieg holen.“


Die Teams des Rallye Club Perg bei der IQ Jänner Rallye vom 3.-5. Jänner 2008:

Dominik Hartl/Christian Fragner (Ford Fiesta ST/N3)
Christof Klausner/Daniela Stummer (Audi Urquattro/H10)
Niki Glisic/Alfred Glaser (BMW M3/Hist. 11)
Stefan Förster/Benjamin Sauerborn (Talbot Sunbeam/Hist.11)
Thomas Werner/Marco Mayrhofer (BMW 325ix/Hist.11)
Erwin Benkner/Walter Müllner (Fiat Stilo DTJ/D9)
Manfred Hinterreiter/Claudia Buchmayr (Mercedes 190/Hist.11)
Bernd Grufeneder/Ursula Palmanshofer (Golf II GTI 16V/H 10)
Karl Raab/Peter Medinger ((BMW 2002ti/Hist.11)
Martin Kratochvil/Markus Kotrba (Skoda Favorit/H10)
Martin Jung/Marco Gattringer (Ford Escort RS 2000/H10)
Mario Klopf/Markus Schöberl ((Escort RS 2000/H10)
Franz Panhofer/Hubert Scheuchenegger (Toyotas Corolla/Hist.11)