Vorschau Jänner Rallye 2009

Rallye Club Perg mit 8 Teams bei der Jänner Rallye 2009

Wieder einmal steht die ultimative Herausforderung für die Fahrer des Rallye Club Perg an und wieder einmal gibt es rund 14 Tage vor dem Start der Jänner Rallye 2009 mehr Unbekannte als jedem einzelnen lieb ist. Gibt es eine durchgehende Schneefahrbahn mit klaren Verhältnissen, gibt es nur stellenweise Schnee und Eis, wird es matschig oder bleibt es trocken? Fragen über Fragen und Gegner über Gegner, denn die Konkurrenz ist groß. Angeführt wird das Aufgebot der acht Teams des Rallye Club Perg von Obmann Niki Glisic, der in der Klasse Historisch 11 mit seinem BMW M3 auch der Favorit ist. Seine Konkurrenten sind Mario Klopf (Ford Escort RS 2000) und Karl Raab (BMW 2002 tii) sowie der Tscheche Jiri Petrasek in einem Opel Ascona. Neu im Auto von Glisic ist Kopilot Wolfgang Wiesinger: „Mein Stammmko Alfred Glaser macht gerade den Werkmeisterkurs und ist daher beruflich sehr engagiert. Mit Wolfgang stimmt die Chemie, seine Art taugt mir und wir werden sicher viel Spaß im Auto haben. Messen können wir uns mit den Allradautos in der Klasse H10 sowieso nicht, weil wir bei Mühlviertler Verhältnissen die Kraft des Autos nicht auf die Straße bringen. Wenn auch wenig Schnee fällt ist es sehr matschig und da fehlt die Traktion“, sagte Glisic, der den Zuschauern eine gute Show bieten will. Einfahren wird sich der Perger bei einem Test am Altjahrestag in Schenkenfelden, den auch Christof Klausner und der große Stig Blomqvist bestreiten werden.

Obwohl Mario Klopf bereits im Vorjahr bei der Jänner Rallye debütierte, ist es auch heuer für ihn ein halbes Debüt. Erstmals wird er mit seinem Bruder Jürgen fahren. „Wir sind zwar schon einmal miteinander im Mühlviertel gefahren, aber nur 7,5 Kilometer weit, dann war die Rallye für uns vorbei. Bei der Jänner Rallye wollen wir bis zum Ende dabei sein und wenn wie im Vorjahr wieder der 3. Platz in der Klasse herausschaut ist das super“, meinte Chauffeur Mario.

Auch Charly Raab will mit neuem Motor im BMW 2002 vorne mitmischen. 2008 war die Rallye nach einem Ausrutscher mit Überschlag auf SP 2 praktisch vorbei, auch wenn er am zweiten Tag mit schnellen Zeiten aufzeigen konnte. „Der neue Motor ist um 15 bis 20 PS stärker, hoffentlich hält er auch bis zum Finale. Eine Reifenfrage sollte es für uns nicht geben, wir sind gut ausgerüstet“, so der Mauthausener.


Comeback von Christof Klausner

Die restlichen fünf Mannschaften des Rallye Club Perg starten in der Klasse H10, die mit 32 Startern fast an das Nennergebnis in der Division I (39) herankommt. Gespannt darf man da auf das Comeback von Christof Klausner sein, der erstmals nach seinem Abflug im Aisttal im Vorjahr mit seinem Audi 80 Urquattro wieder dabei ist. „Der alte Audi wurde `wieder belebt`, jetzt ist es fertig und am Wochenende werden wir testen. Die Rallye selbst will ich kontrolliert beginnen, schauen, was leicht geht. Dann stellt sich heraus, ob ich es noch kann“, sagte der Kremstaler, der wieder mit seiner „Flugbegleiterin“ Daniela Stummer fahren wird. Klausner ist jedenfalls gerüstet und hofft natürlich auf viel Schnee, „am besten während der Rallye“.

Mit dem alten Auto sind auch Thomas Werner und Jürgen Heigl unterwegs. „Es ist gar nicht so leicht, ein Rallyeauto zu verkaufen“, sagte der Perger, der mit einem neuen Mitteldifferential im BMW 325 ix sich besseren Vortrieb auf Schnee erwartet. „Heuer will ich die Anfangsfehler vermeiden und sauber fahren. Zum Vergleich habe ich ja Startnummer 66, Michael Brandstetter, der ebenfalls mit einem BMW 325 ix fährt. Mein Ziel ist schon vor ihm zu sein.“

Bernd Gebetsberger hatte 2007 mit Josef Brandstetter mit dem VWGolf2 GTI von Bernd Grufeneder bei der Jänner Rallye debütiert. Heuer tanzt er wieder mit dem Golf allerdings mit stärkerem Motor und seinem Mechaniker Stefan Göbl als Kopilot. „Bei der Mühlviertel Rallye 2008 war es umgekehrt, da ist er gefahren und ich war Beifahrer“, sagte der Werkzeugmacher aus St. Thomas am Blasenstein, der für alle Fälle gerüstet ist. „Wir haben genug Räder für alle Verhältnisse mit, von trocken bis Schnee. Gegen die Allradler sind wir natürlich chancenlos, aber mithalten will ich schon ein bisserl“, so Gebertsberger.

Echte Debütanten bei der Jänner Rallye sind die Pierbacher Christian Mitterlehner (21) und sein gleichaltriger Freund Christoph Kastner mit einem Audi Coupe S2. „Wir kennen uns seit Kindheit und wollten schon früher miteinander fahren, aber bisher hat es nur zum zuschauen gereicht. Jetzt werden wir sehen, wie wir mit den 280 PS zu Recht kommen. Im 32er-Starterfeld können wir uns nicht zuviel erwarten, wichtig ist für uns lernen, Kilometer machen.“ Dazu wünscht sich der Schweißer viel Schnee.


Robert Klaus: Vom Berg auf die Rallyepisten

Eine Premiere der besonderen Art feiern Robert Klaus und Helmut Wiesmüller in einem Peugeot 205. Klaus, seit zehn Jahren im Bergrennsport erfolgreich, bestreitet im Mühlviertel seine erste echte Rallye. „Wir haben den Peugeot 205 völlig neu aufgebaut, denn Bergrennen und Rallye sind zwei verschiedene Paar Schuhe, dazu haben wir viel in Rennreifen investiert. Ich wünsche mir auch viel Schnee, denn Schneefahrbahnen sind wir in St.Georgen am Walde ja gewöhnt“, sagte Klaus der bei seiner ersten Rallye durchfahren will. Kopilot Wiesmüller war bisher im Autocross- und Rallyecrosssport aktiv.

Die Starter des Rallye Club Perg bei der Jänner Rallye 2008 (2.-4.Jänner):

31 Christof Klausner/Daniela Stummer (Audi 80 Urquattro/Klasse H10)
65 Niki Glisic/Wolfgang Wiesinger (BMW M3 E30/Hist 11)
68 Christian Mitterlehner/Christoph Kastner (Audi S2 Coupe/H10)
71 Thomas Werner/Jürgen Heigl (BMW 325ix E30/H10)
86 Bernd Gebetsberger/Stefan Göbl (VW Golf2 GTI 16V/H10)
87 Karl Raab/Peter Medinger (BMW 2002 tii/Hist 11)
88 Mario Klopf/Jürgen Klopf (Ford Escort RS 2000/Hist 11)
89 Robert Klaus/Helmut Wiesmüller (Peugeot 205 GTI/H10)