Vorschau Herbstrallye Leiben 2007

Mühlviertler Verhältnisse in Leiben: Rallye Club Perg mit 15 Teams am Start

Verhältnisse fast so wie bei der Mühlviertel Rallye gibt es am Samstag, dem 6. Oktober, bei der Herbstrallye Leiben, dem letzten Lauf zur Austrian Rallye Challenge 2007. Der Rallye Club Perg setzt mit 15 Teams – im Mühlviertel waren es 20 – wieder einmal Maßstäbe. Und um die Sache abzurunden sind Niki Glisic, der Obmann des Rallye Club Perg und Oskar Mai mit ihren Rennfahrzeugen in Vorausautos (S 1 Glisic/BMW M3 – 000 Mai/Opel Manta 200) dabei. Mit dem bereits feststehenden Challenge-Sieger 2007, Sascha Plöderl (IPZ Racing), ist mit Starnummer 10 ein weiteres RCP-Mitglied aktiv dabei.

Im Vorjahr war der Club, ein halbes Jahr nach der Gründung, mit 5 Teams dabei und vier davon brachten eine Topplatzierung heim. Das ist auch heuer das Ziel, die Ausgangsposition aber jeweils verschieden. Patrick Breiteneder, derzeit hinter dem Challenge-Sieger Plöderl auf Platz 2 in der ARC-Wertung will den Vizemeister heimfahren. Kein einfaches Unternehmen, denn der Drittplatzierte (Martin Kalteis, ebenfalls in einem Seat Ibiza) liegt einen halben Punkt hinter ihm, der Vierte (Wolfgang Schmollngruber mit Co. Wolfgang Wiesinger) auch nur 4 Punkte. „Ich fahre nach Leiben, um Vizemeister zu werden. Ich mag die schnellen Asphaltprüfungen. Angasen, nicht volles Risiko nehmen und die Gegner im Auge behalten ist meine Taktik. Das einzige wovor ich Angst habe, ist ein technisches Problem.“

Franz Panhofer dagegen, der mit seinem Kopiloten Hubert Scheuchenegger vor einem Jahr mit dem 19. Gesamtplatz (und Klassensieg) für Furore gesorgt hatte, will mit seinem Toyota Corolla Coupe heuer bei den Historischen „Hecht im Karpfenteich“ sein. „Leiben ist eine Fahrerrallye, da sind ein guter Schrieb und die Zusammenarbeit mit dem Beifahrer sehr wichtig. Da meine Konkurrenten stärkere und schnellere Autos haben, werde ich zügig beginnen und mir das ganze beim ersten Ringerl anschauen. Auf das Stockerl möchte ich in der Klasse schon fahren. Ein Platz unter den Top 20 wird heuer aber wegen des großen Starterfeldes und der damit verbundenen viel größeren Konkurrenz nicht mehr möglich sein.“

Manfred Degelsegger wiederum will seine Kopilotin Ursula Baumschlager, die in der ARC-Juniorwertung auf Platz 3 liegt, nach vorne hieven. „Bei der Mühlviertel Rallye bin ich ab Mittag ins Fahren gekommen. Ich hoffe, dass ich da anschließen kann. Die Herbstrallye kenn ich gut, ein Platz in den Top 10 in der Klasse ist das Ziel.“

Martin Löttner will nach seinem schnellen Ausritt vor einem Jahr heuer unbedingt ins Ziel kommen. Wie immer wird am Auto noch herumgeschraubt, aber das ist für den Mitterkirchner ja nichts Neues. „Gas geben und auf das Podest fahren“, hat er sich für heuer vorgenommen.

Thomas Werner ist ein Problem los. Mit einem größeren Kühler hat er die Überhitzung des Motors in den Griff bekommen und damit auch das Hitzeproblem im Cockpit (eingeschaltete Heizung) gelöst. Der Schrieb sollte heuer ebenfalls keine Schwierigkeiten bereiten, außerdem ist Kopilot Marco Mayrhofer nach seinem Abstecher in die österreichische Meisterschaft als Beifahrer von Herbert Breiteneder bei der Arbö Steiermark Rallye in Bestform.

Auch einen Debütanten des Rallye Club Perg gibt es in Leiben: Martin Jung, Chefmechaniker von Obmann Niki Glisic, ist mit einem Ford Escort RS 2000 erstmals als Fahrer unterwegs. Mit seinem Kopiloten Alfred Glaser steuerte Glisic für Jung auch gleich einen „Entwicklungshelfer“ bei.
Ob beim letzten Lauf zur Austrian Rallye Challenge 15 oder 14 Teams des Rallye Club Perg am Start stehen werden, hängt an Martin Kratochvil. Seine Frau erwartet ein Kind und da könnte es durchaus sein, dass er mit seinem Skoda Favorit seine eigene Rallye zur Entbindungsstation ins Krankenhaus fährt und seine Kollegen vom Rallye Club Perg in Leiben angasen lässt.

Die Teams der Rallye Club Perg bei der Herbstrallye Leiben (mit Startnummer und Klasse):

17 Patrick Breiteneder/Harald Gottlieb (Seat Ibiza KitCar/A7)
38 Manfred Degelsegger/Ursula Baumschlager (Mazda 323 GT-R/H 13)
44 Dominik Hartl/Sanja Lubez (Ford Fiesta ST/N3)
64 Andreas Kiesenebner/Martin Egger (Peugeot 309 GTI 16V/H 12)
67 Franz Panhofer/Hubert Scheuchenegger (ToyotaCorolla Coupe/Hist. 15)
69 Martin Löttner/Manuel Mayrhofer (BMW 318is/H 12)
79 Erwin Benkner/Walter Müllner (Fiat Stilo TJD/D 9)
84 Karl Raab/Peter Meidinger (BMW 2002 tii/Hist. 16)
94 Thomas Werner/Marco Mayrhofer (BMW 325 ix/H 13)
97 Bernd Grufeneder/Ursula Palmanshofer (VW Golf GTI 16V/H 12)
103 Manfred Hinterreiter/Karl Hinterreiter (Mercedes 190/Hist. 17)
108 Martin Jung/Alfred Glaser (Ford Escort RS 2000/Hist. 16)
111 Erwin Kollingbaum/Martina Brückler (BMW 325 i/H 13)
119 Johann Haunschmid/Claudia Haunschmid (Ford Fiesta ST/N 3)
124 Martin Kratochvil/Markus Kotrba (Skoda Favorit/H 10)