Plöderl gewinnt
seine erste Rallye !
IPZ-Rallye-Newcomer
ist bester Österreicher in Tschechien ! Der Oberösterreicher
ist nun Leader in der Austrian Rallye Challenge !
Mit den knappen Worten der Tennis-Cracks heißt das,
was SASCHA PLÖDERL zusammen mit seiner steirischen
Kopilotin DANIELA BAYER im Cockpit des rund ein Dutzend
Jahre alten MITSUBISHI EVO III des niederösterreichischen
Rallye-Team Grabner im tschechischen Tisnov bei Brünn
nach 9 Sonderprüfungen zusammen brachte, eben „Spiel
– Satz und Sieg !“ Bei den Römern nannte
man eine solche Bravour-Leistung knapp „veni –
vidi –vici“.
Bemerkenswert dabei
die Tatsache, dass die „Tisnov-Rallye“ erst
die 4. Rallye im motorsportlichen Leben des ehemaligen
Tourenwagen-Rundstrecken-Cracks ist.
Plöderl fuhr
- auf Anweisung seines Teams – von Anfang an „taktisch“,
blieb die ersten 4 Sonderprüfung „auf Lauerstellung“.
Dann flog der Rallye-Leader Huber vom Parcourse und Plöderl
sicherte sich anschließend sogar einige SP-Bestzeiten,
bis er drei SP vor Ende der Rallye – bereits mit
Respektabstand vor den restlichen „Austros“
in Führung liegend – „nichts mehr riskierte“
und „gemütlich nach Hause fuhr !“
Nun liegen Sascha
Plöderl in der Fahrer-, und Kopilotin Daniela Bayer
in der Beifahrer- Wertung nach zwei Wertungsdurchgängen
zur „Austrian Rallye-Challenge“ klar in Führung
und die beiden freuen sich auf kommende Ereignisse.
Plöderl & Bayer unisono : „Wir werden unsere
Taktik auch auf der nächsten Rallye beibehalten.
Die ersten drei SP verhalten angasen und dann –
wenn’s sein muß – einige SP’s
mit voller Pulle fahren und vielleicht auch in Kärnten,
bei der „Jacques LeMans-Rallye“ rund um Althofen,
erneut einen Rang an der Spitze des Feldes zu ergattern.
Das wäre dann schon die halbe Miete für den
erträumten Titel !“
Bliebe natürlich
noch zu erwähnen, dass nahe Brünn nicht alle
so „lief“, wie Ursprünglich im Team geplant
: Auch Plöderl / Bayer hatten etliche Schrecksekunden
zu überstehen!
Denn Daniela Bayer
hatte sich beim Abendessen am Vortag eine Lebensmittel-Vergiftung
zugezogen und hatte Mühe, zusammen mit Plöderl
die Rallye zu beenden : „Ich musste vier Stunden
mehrmals bei den Sonderprüfungen erbrechen. Eine
Situation, die sich ein Kopilot überhaupt nicht leisten
darf. Zumeist ist es für Ungeübte die Angst,
warum auf der SP’s gekotzt wird. Ich, mit meiner
doch schon jahrelangen Erfahrung, komme nicht mehr in
eine solche prekäre Situation. Scheinbar war das
Schwammerlgulasch, das ich am Abend zuvor genoß,
doch nicht ganz ok !“
Plöderl : „Ab
der nächsten Rallye wird Dany auf Schonkost mit Joghurt
gesetzt !“
Rallye Club Perg
trumpft in der Tschechei auf. Zwei Klassensiege und ein
zweiter Platz in Tisnov
Ein optimales Ergebnis
fuhren die Teams der Rallye Club Perg am Wo-chenende bei
der Eurostroj Rallye Tisnov, dem zweiten Lauf zur Austrian
Rallye Challenge, ein. Sascha Plöderl/Daniela Bayer,
erstmals für den RCP unterwegs, gewannen mit ihrem
Mitsubishi Evo III die Klasse H13 (19. Gesamtrang), Wolfgang
Schmollngruber/Wolfgang Wiesinger sicherten sich mit dem
Renault Megane Coupe den Sieg in der Klasse A7 (26. Ge-samt)
vor Patrick Breiteneder/Harald Gottlieb (36.), die erstmals
gemein-sam mit dem Seat Ibiza KitCar fuhren. In der ARC
Fahrerwertung liegen nun die RCP-Piloten Plöderl
(56,29 Punkte) vor Schmollngruber (53,78), Breiteneder
ist mit 45,56 Zählern Vierter.
In der ARC Beifahrerwertung führt Dany Bayer mit
56,29 Punkten vor Wolfgang Wiesinger (RCP/53,78), der
in der Juniorenwertung mit 9 Punk-ten vor Christoph Mairböck
liegt.
Den Start absagen musste RCP-Fahrer Manfred Degelsegger,
den eine Sommergrippe ans Bett fesselte. Beifahrerin Ursula
Baumgartner stieg kurzfristig zu Stefan Reininger ins
Auto, über das Training kamen aber beide nicht hinaus,
denn die Elektronik des Opel Astra KitCar streikte schon
vor der Startrampe.
„Das trockene
Wetter war für unser zweiradgetriebenes Auto optimal
und wir haben gesehen, dass das Auto auf Asphalt großes
Potential hat. Auf den Schotterpassagen haben wir noch
Probleme. Nach den ersten vier Prüfungen und der
Führung haben wir dann zurückgesteckt und sind
nur noch auf den Klassensieg gefahren“, sagte Wiesinger,
der über seine Meis-terschaftsplatzierungen und die
seines „Chauffeur“ sehr zufrieden ist. Nächster
Einsatz für das RCP Team Schmollngruber/Wiesinger
ist die Ja-ques-Lemans Althofen Rallye am 29./30. Juni
in Kärnten.
Grund zur Freude
hatte auch Patrick Breiteneder, der in der Tschechei erstmals
mit dem Seat KitCar des Vaters unterwegs war. Mit dem
5. Platz in der ARC-Wertung hinter Plöderl, Tazreiter,
Schmollngruber und Schrott, dem 2. in der Klasse A7 holte
er die angepeilten Meisterschaftspunkte ob-wohl die anspruchsvolle
Rallye wegen einiger technischer Probleme zur Zitterpartie
für den Amstettner wurde. Kaputter Stoßdämpfer,
kaputte Sprechanlage, Gasseil ausgehängt und auf
der Sonderprüfung repariert, defekte Kraftstoffpumpe,
Federbruch vorne links, schleichender Patsch`n - lautete
die Liste der Gebrechen. „Wenn das Auto lief war
ich mit den Zei-ten an Schmolli (Schmollngruber) dran
und der ist als Titelverteidiger mein Anhaltspunkt. Das
macht mich zuversichtlich für die kommenden Rallyes,
auch einmal ganz oben auf dem Stockerl stehen zu können“,
sag-te Breiteneder, der ebenfalls in drei Wochen in Althofen
am Start sein wird.
In Kärnten
wird der Rallye Club Perg wieder hochkarätig vertreten
sein. Auch das Duo Degelsegger/Baumschlager und Franz
Panhofer/Hubert Scheuchenegger im Toyota Corolla Coupe,
die zuletzt bei der Triestingtal Rallye eine furiose Show
abzogen, sind wieder dabei.
|