Rallye Club Perg zeigte sich
auch bei Niederbayern Rallye von der besten Seite:
Plöderl/Glaser mit bayerischer Konkurrenz im
„Infight“: 6. Gesamtplatz
Vier Teams am Start, alle im
Ziel, ein Top Ten-Platz, ein Klassensieg: Die Bilanz
des Rallye Club Perg nach der Niederbayern Rallye,
dem 7. Lauf zur Austrian Rallye Challenge fällt
positiv aus. Sascha Plöderl und Alfred Glaser,
die als Mitglieder des Perger Clubs mit einem Mitsubishi
Evo 9 für IPC Racing starteten, verpassten den
angepeilten 5. „Traumplatz“ nur um wenige
Sekunden. Mit Rang sechs in der Gesamtwertung (4.
Platz Klasse F05/N5, 2. N5) konnten die beiden Oberösterreicher,
die zum ersten Mal bei der Hochgeschwindigkeitsrallye
(Sonderprüfungsschnitte bis 126 km/h) starteten,
mit der bayerischen Konkurrenz durchaus mithalten.
Thomas Werner (BMW 325 ix) holte als 31. mit Jürgen
Heigl in der Klasse H15 den Sieg, der dem jungen Arbinger
in ARC Junior Beifahrerwertung wertvolle Punkte brachte.
Bernd Grufeneder behauptete sich mit Ursula Palmanshofer
im VW Golf GTI 16V im starken Feld und wurde als 38.
der Gesamtwertung 6. der Klasse H14. Damit ist den
beiden die Generalprobe für das Saisonfinale
in Leiben mehr als gelungen, was auch konstante 7.
und 6. Sonderprüfungszeiten belegen. Schließlich
beendeten Martin Kratochvil/Markus Grünsteidl
im Skoda Favorit die Rallye auf Platz 49, was aber
Rang 3 in der Klasse H12 bedeutete. Nur Peter Medinger,
Gastbeifahrer bei Udo Pöltl in einem VW Golf
Turbo musste vorzeitig aufgeben.
Für Plöderl/Glaser,
die bis auf einen kleinen Schnitzer (Steher) eine
fehlerlose Leistung boten, war der „Traumplatz“
zum Greifen nahe. „Auf den ersten drei Prüfungen
haben wir uns mit den Reifen total verhaut und viel
Zeit verloren, danach sind wir vorne mitgefahren.
Auf Sonderprüfung 10 sind wir trotz eines Reifenschadens
vierte Zeit gefahren“, war Plöderl mit
dem „Infight“ zufrieden. „Die Zusammenarbeit
mit Glaser auf den extrem schnellen Sonderprüfungen
war super, es hat alles gepasst. Es ist schon ein
besonderes Erlebnis, wenn man mit 170, 175 km/h in
unübersichtlichen Strecken im Wald unterwegs
ist, oder mit 180 voll über eine Kuppe braust,
da wird das Auto schon sehr leicht.“
Plöderl lässt die BP Ultimate Rallye (12./13.
September) aus und versucht ein Budget für die
Arbö Steiermark Rallye (27. September) aufzustellen.
„Ich habe sehr viel Geld in Reifen investiert,
darum ist Admont erst teilweise finanziert.“
Thomas Werner, der als einziger
in seiner Klasse das Ziel erreichte, freute sich über
die vielen Punkte für seinen Beifahrer, der damit
in der ARC Juniorwertung vorrückte. „Es
war trotzdem knapp, auf der letzten Sonderprüfung
konnte ich gerade noch einen Überschlag vermeiden,
obwohl ich nach dem Ausfall meiner Konkurrenten zurückgeschaltet
habe. Aber auf so einer extremen Bolzerstrecke kann
schnell etwas passieren. Wir haben mehr erreicht als
erwartet, es war ein gutes Einfahren für die
Leiben Rallye“, war der Perger sehr zufrieden.
Auch für Martin Kratochvil
war die letzte SP eine Zitterpartie. „Da war
auf einmal ein Zylinder weg, wir sind dann auf drei
Häferl durchgerollt und mit Ach und Krach ins
Ziel gekommen. Von der Leistung her war ich mit meinem
`Spaßauto` gegen die Konkurrenz – VW Polo
und Peugeot 205 - chancenlos, ich weiß nicht,
was die drin haben? Trotzdem bin ich zufrieden, ein
gelungenes Saisonfinale für mich.“
Für Peter Medinger, der
als „Fahrlehrer“ für Udo Pöltl
fungierte, war die Rallye nach der Halbzeit vorbei.
Nachdem der Debütant des ASC Tiefenbach mit seinem
VW Golf Turbo über die ersten drei Prüfungen
relativ verhalten drüber fuhr, gab er dann ab
Sonderprüfung 4 ordentlich Gas, bis auf SP 6
dann Endstation war. „Wir hatten schon auf den
ersten Prüfungen Motorprobleme und Rauch im Cockpit.
Ab Sonderprüfung 4 lief aber alles perfekt, das
war wie Rallye fahren und wir waren auf dem Vormarsch
als auf SP 6 nach etwa einem Kilometer die Halbachse
abgerissen ist“, analysierte der Schwertberger
seinen Einsatz mit Pöltl.
Medingers nächster Einsatz ist bei der Leiben
Rallye geplant. Mit Charly Raab im BMW 2000 tii, falls
der Motor einsatzfähig ist. Als Alternative hat
der Schwertberger ein Angebot mit Fritz Mayer (ASC
Tiefenbach) in einem Golf3 KitCar die Herbstrallye
zu fahren.
Niederbayern Rallye (7. Lauf
zur Austrian Rallye Challenge) 2008:
1. Werner/Edelmann (D) Porsche 911 GT3 1:06:40,6
Die Platzierungen der Fahrer
des Rallye Club Perg:
6. (4. Gruppe F05/N5, 2. N5)
Sascha Plöderl/Alfred Glaser (IPZ Racing) Mitsubishi
Evo IX 1:11:31,7
34. (1. H15) Thomas Werner/Jürgen Heigl BMW 325
ix E30 1:19:45,0
38. (6. H14) Bernd Grufeneder/Ursula Palmanshofer
VW Golf GTI 16V 1:21:16,8
49. (3. H12) Martin Kratochvil/Markus Grünsteidl
Skoda Favorit 135GLXI 1:31:32,5