Rallye Club Perg
bestach bei Herbstrallye mit Quantität und Qualität:
Von 14 gestarteten Teams 12 im Ziel. Patrick Breiteneder
beendet als Vizemeister Karriere.
Der Rallye Club Perg
beeindruckte am Samstag bei der Herbstrallye Leiben, dem
letzten Lauf zur Austrian Rallye Challenge, nicht nur
mit Quantität, sondern auch durch Qualität.
Von 14 gestarteten Teams kamen 12 ins Ziel. Rallye Club-Mitglied
Sascha Plöderl (IPZRacing) sicherte sich mit dem
10. Gesamtrang den Sieg in der ARC-Wertung vor Patrick
Breiteneder, der als Elfter (2. ARC) sich den Vizemeistertitel
sicherte. Dominik Hartl wurde ausgezeichneter 23. (2.
Klasse N3), Andreas Kiesenebner holte als 29. den Sieg
in der Klasse H 12 und Franz Panhofer wurde als 32. der
Gesamtwertung gleich auch noch Gesamtsieger in der Historischen
Klasse. Mit Manfred Degelsegger (35.), Thomas Werner (38.),
Martin Löttner (44. Gesamt/3. Klasse H12) und Erwin
Benkner (49.) gab es weitere Top 50 Plätze.
Erwin Kollingbaum kam auf Rang 56., Manfred Hinteregger
sah bei seiner zweiten Rallye erstmals als 60. das Ziel.
Johann Haunschmied wurde 74. und Bernd Grufeneder, der
den Tücken des Herbstes zum Opfer 77. und nach einigen
Ausritten Letzter den Bewerb beendete. „Auf SP 4
bin ich „abgeschmiert“ und habe 15 Minuten
verloren und auch auf der letzten SP ging’s noch
einmal in die Botanik. Aber es hat Spaß gemacht
und bei der Jänner Rallye 2008 bin ich wieder dabei“,
versprach Bernd. Das Team Grufeneder ist mit dem VW Golf
GTI 16V aber schon beim österreichischen Saisonfinale
im Waldviertel dabei. Bernd Gebetsberger, der bei seinem
ersten Start bei der IQ Jänner Rallye sensationell
auf Platz 49 gefahren war, wird für den Rallye Club
Perg starten.
Nur Karl Raab/Peter Medinger, Debütant Martin Jung
mit Glisic-Ko Alfred Glaser und kamen nicht ins Ziel.
Stoppte Raab ein Lagerschaden am BMW 2002 tii schon auf
SP 1 (Raab: „Schon auf der Anfahrt habe ich ein
Rascheln gehört, wir fuhren noch über die Prüfung,
dann stellten wir ab“) so war es bei Jung auf SP
4 jugendlicher Überschwang und ein Kommunikationsproblem.
Trotz der Ansage „links 3 minus“ bildete sich
Jung eine „links 4 lang“ ein, fuhr zu weit
außen an und schon ging der Escort RS 2000 auf dem
Split über eine Böschung ab. Endstation Baum.
Jung: „Es war trotzdem super, demnächst bin
ich wieder dabei. Auf alle Fälle bei der Jänner
Rallye.“
Der ARC Champion
2007, Sascha Plöderl, bestätigte mit neuem Beifahrer
Gerry Pöschl und Sieg im letzten Rennen seine Klasse.
„Es war perfekt, wie guter Sex. Wir haben uns auf
Anhieb verstanden. Ich bin heuer mit drei verschiedenen
Kopiloten gefahren, Gerry war der Beste, die Nummer 1.“
Ob der Waldviertler, sonst Ansager von Toto Wolff, auch
im nächsten Jahr mit Plöderl - im Mitropacup
- fährt, entscheidet sich im November.
Nicht mehr fahren
wird in der nächsten Saison Patrick Breiteneder.
„Ich höre auf. Es gibt einige Gründe dafür,
finanzielle, Beruf, Zeit, Gesundheit. Darum freut es mich
besonders, dass ich mit dem ARC Vizemeister-Titel Schluss
machen kann. Hinter Sascha in meiner zweiten Saison Zweiter
zu werden ist super, er ist ein verdienter Meister und
für mich ist es ein schöner Abschluss“,
sagte Breiteneder.
Andreas Kiesenebner
fuhr mit Beifahrer-Neuling Werner Höhenberger souverän
zum Klassensieg. „Auf der ersten Prüfung haben
wir Probleme mit der Ansage gehabt, da haben wir Zeit
liegen lassen, ab SP 2 hat es dann gepasst, da gab es
nur mit dem Starter ein kleines Problem.“
Franz Panhofer und
Hubert Scheuchenegger waren bei den Historischen eine
Klasse für sich. Dabei hing ihr Start an einem seidenen
Faden. Bei der technischen Abnahme wurde der Fahrersitz,
der nicht richtig verstrebt war, beanstandet. In einer
Nachtschicht baute Panhofers Cheftechniker Karl Trisko
den Sitz regelkonform mit Streben ein und rettete den
Einsatz. „Ich habe so mit einem Platz zwischen 40
und 50 gerechnet, dass wir am Ende auch noch den Zweiliter-Escort
biegen können, habe ich nicht gedacht. Platz 32 ist
eine Sensation. Es war wieder eine perfekte Teamarbeit.
Der Schrieb und die Ansage von Hubert war fehlerlos und
dazu das goldene Händchen von Karl mit den neuen
Bremsen am Nachmittag, das war es“, freute sich
Panhofer, den ein Start bei der OMV Waldviertel Rallye
„juckt“. „Auf Schotter zu fahren, wäre
schon interessant, noch dazu weil die Reifen vorhanden
wären. Aber ohne vernünftiges Budget geht gar
nichts.“
Manfred Degelsegger
war mit Rang 35 zufrieden, weil er sich nach verhauter
erster Sonderprüfung (74.) wieder „zurückrunden“
konnte: „Nachdem ich zwei Monate nichts gefahren
bin, habe ich wieder eine Anlaufszeit gebraucht.“
Thomas Werner: „Es
ist super gelaufen, speziell zu Beginn auf den Prüfungen
eins und drei. Auf dem Rundkurs waren wir knapp an einem
Abflug und auch Raxendorf war nicht unsere Prüfung.
Auf der letzten Sonderprüfung konnten wir gerade
noch einen Ausfall verhindern, als wir auf einen Volvo
aufgelaufen sind. Ich bin mit den Zeiten zufrieden.“
Martin Löttner
strahlte im Ziel, der angestrebte Stockerlplatz war erreicht:
„Nachden nach vorne nichts gegangen ist, habe ich
mich nur auf meinen Verfolger konzentriert, der bis zur
Halbzeit auf Schlagdistanz war. Am Nachmittag bin ich
ihm davongefahren.“
Erwin Benkner war
am Ende mit seinem vierten Rang in der Klasse D9 zufrieden:
„Es war eigentlich okay, auf der letzten Prüfung
im Dunkeln bin ich dann ausgerutscht, mir fehlt einfach
die Erfahrung in der Nacht.“
Erwin Kollingbaum:
„Es war brutal schmierig, aber es ging ganz gut.
Am Nachmittag bin ich zügig weiter gefahren und es
ging alles gut.“
Manfred Hinterreiter:
„Wir sind es gemütlich angegangen und in den
Kurven, wo Leute standen, ein wenig quer gefahren. Gegen
Abend haben wir zurückgesteckt, weil wir ja mit unserem
Licht nur wenige Meter weit sahen. Ich bin froh, dass
wir die Rallye beendet haben.“
Johann Haunschmied:
„Es ist besser gelaufen als ich gedacht habe, das
Auto war okay und wir sind ohne Risiko ins Ziel gefahren.“
Die Platzierungen der Teams des Rallye Club Perg bei der
Herbstrallye Leiben (Sieger: Anton Werner D/Porsche 911
GT3 1:17:53,8):
10. (1. H13)
Sascha Plöderl/Gerry Pöschl (IPZ Racing/Mitsubishi
Lancer Evo 3) 1:23:30,3
11. (2. A7) Patrick Breiteneder/Harald Gottlieb (Seat
Ibiza KitCar) 1:23:38, 1
23. (2. N3) Dominik Hartl/Christian Fragner (Ford Fiesta
ST) 1:29:03,6
29. (1. H12) Andreas Kiesenebner/Werner Höhenberger
(Peugeot 309 GTI 16V) 1:30:21,7
32. (1. Hist.15) Franz Panhofer/Hubert Scheuchenegger
(Toyota Corolla AE86) 1:30:39,5
35. (8. H13) Manfred Degelsegger/Ursula Baumschlager (Mazda
323 GT-R) 1:31:28,9
38. (9. H13) Thomas Werner/Marco Mayrhofer (BMW 325 ix)
1:32:18,9
44. (3. H12) Martin Löttner/Manuel Mayrhofer (BMW
318 is) 1:34:05,0
49. (4. D9) Erwin Benkner/Walter Müllner (Fiat Stilo
DTJ) 1:34:53,9
56. (11. H13) Erwin Kollingbaum/Martina Brückler
(BMW 325 i) 1:36:58,7
60. (1. Hist.17) Manfred Hinterreiter/Karl Hinterreiter
(Mercedes 190E) 1:37:53,2
74. (8. N3) Johann Haunschmid/DI Claudia Haunschmid (Ford
Fiesta ST) 1:42:36,4
77. (9. H12) Bernd Grufeneder/Ursula Palmanshofer (VW
Golf GTI 16V) 1:49:44,4
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