Team Löttner
/ Mayrhofer:
Start der neuen ARC Rallye Saison war zugleich auch Start
unseren neu aufgebauten BMW 318 is.
Der Einsatz war noch einige Tage zuvor fraglich, da sich
der neu angefertigte Motor durch einen „Klassiker“
verabschiedete und einen Tag vor der Anreise ein Serien
Motor eingebaut werden musste. Auf diesem Wege möchten
wir uns beim gesamten Rallye Team und Jung Martin recht
herzlich bedanken!
Nun zur Rallye:
Die beiden ersten SP Gadenweith und in den Jochen, waren
für uns ein herantasten an die Streckenbedingungen
und an das neue Auto. Trotz all dem, waren die Zeiten
von Anfang an respektabel.
Die immer schlechter werdenden Streckenverhältnisse
führten dazu dass wir Platz um Platz Einbüßen
mussten. Am Rundkurs konnten wir das Publikum mit einigen
beherzten Triffts zum Jubeln anregen,vom Beifall der Zuschauer
angesteckt fuhren wir auf SP 5 mit 3,27 die schnellste
Zeit in unserer Klasse H 10-.Zu Mittag war für uns
der Tiefpunkt erreicht und trotz der letzten schnellen
Runde waren wir in H 10- nur auf Rang 5!Da wir die Chance
wahrnehmen wollten endlich auf dem Stockerl zu stehen,
attackierten wir am Nachmittag noch einmal voll.
Es dauerte nur zwei SP um den Rückstand wett zu machen
und auf Rang 3 vorzufahren. Auf den langen Sonderprüfungen
Kremesberg und Haidlhof waren weniger Bergauf –
Passagen und Kehren was für uns nur von Vorteil war.
Denn durch den Hinterantrieb unseren BMWs hatten wir mehr
Speed aus der Kurve und so konnten wir unseren Platz halten.
Auch auf diesen beiden SPs wurden die Streckenbedingungen
von Durchfahrt zu Durchfahrt immer extremer. Da der BMW
von vor herein wenig Bodenfreiheit hat, war es für
unseren Unterbodenfahrschutz eine harte Prüfung,
ebenso für das Fahrwerk. Der erste Potestplatz war
immer mehr zum Greifen nahe, jedoch auf SP 13 Kremesberg
wurde uns ein spitzer Stein zum Verhängnis. Ein großes
Leck in der Ölwanne führte zum Ausfall und bedeutete
für uns das Ende bei 3. Nationalen Triestingtal Rallye.
Resümee:
Der neue BMW ist trotz Serienmotor wettbewerbsfähig
was uns sehr optimistisch und zuversichtlich für
die kommende Rallye Saison stimmt. Weiters wird sich der
neue Motor mit deutlich mehr Leistung noch zusätzlich
auf unsere Fahrweise auswirken und die Motivation zu spektakulären
Triffts wird sich noch deutlich erhöhen.
Das Gesamte Rallye – Team freut sich schon auf unsere
Heimrallye am 29. und 30. 07. in Perg und Umgebung.
Team Werner / Mayrhofer: Eine Rallye mit Licht und
Schatten
Der erste Start von Thomas bei einer Rallye ist leider
nicht ganz perfekt verlaufen. Nach einem relativ langsamen
und sicheren Beginn auf den ersten beiden SPS haben wir
das Tempo deutlich gesteigert und konnten teilweise den
Speed von deutlich überlegenen Fahrzeugen mitgehen.
Besonders angetan waren wir von unserer 3 min 21 sec.
Zeit auf SP5. Auf dieser SP konnten wir erstmals beweisen,
dass man auch den „Leistungsschwachen und Übergewichtigen“
IX sehr sportlich bewegen kann.
Auf der letzten Runde des Rundkurses (SP6) hatten wir
bereits einige Ausrutscher und Dreher hinter uns. Auch
die Strecke ließ jetzt schon dramatisch zu wünschen
übrig. Besonderes Glück hatten wir nach der
Ziel durchfahrt dieser SP, als uns die Straße um
mehrere Meter zu schmal wurde und wir zwischen den Bäumen
und Sträuchern hängen geblieben sind. Zum Glück
konnten wir unsere Fahrt aber nach einer halben Minute
wieder fortsetzen.
Nach dem „Schock“ des beinahe Ausfalls, beschlossen
wir die nächsten Sonderprüfungen mit etwas mehr
Reserve zu fahren. Dennoch stand uns auch auf dieser SP
wieder das Glück zur Seite, da wir uns dank des Allradantriebs
unseres Gefährts noch einmal aus einem Graben retten
konnten.
Weiters bekamen wir jetzt eindeutig ein Problem mit unseren
Reifen. Die Seitenkanten der Pneus waren inzwischen so
dramatisch abgefahren, dass der IX sehr stark zum Untersteuern
begonnen hat, welches in einigen weiteren Ausrutscher
in die Botanik endete.
Und als Draufgabe mussten wir ab dem Start dieser SP mit
Motoraussetzern am Stand bzw. beim Handbremsen leben,
was sich sicherlich noch zusätzlich negativ auf unsere
Zeiten ausgewirkt hat.
So schleppten wir uns über die SPS 7 und 8 ins Service,
wo versucht wurde den Motor durch anheben der Drehzahl
am Stand am Leben zu erhalten.
Auf SP 9 verlief alles eigentlich recht ordentlich. Nur
ein kleiner Abflug ohne folgen und eine deutlich Verbesserung
der Zeit Was auch wieder mit einer Steigerung unserer
Motivation zur folge hatte!
Für uns kam das Ende auf SP10. Mit deutlich erhöhtem
Tempo im Vergleich zum ersten Run auf der Königsetappe
bewältigten wir ca. die Hälfte der Sonderprüfung,
bis uns eine Kombination von Baumstümpfen und Steinen
zum Verhängnis wurde.
In einer sehr engen Waldpassage sind wir mit dem rechten
Vorderrad über einen Baumstumpf gefahren, was ein
Ausfedern des rechten vorderen Rades zur Folge hatte.
Genau in dem Moment, als der BMW auf der Vorderachse wieder
eingefedert hat sind wir über den ersten Stein gefahren,
welcher uns mit der Front in die Höhe katapultiert
hat. Bis jetzt wäre ein weiterfahren nach einem Reifenwechsel
sehr wahrscheinlich noch möglich gewesen, jedoch
landeten wir so unglücklich mit den rechten Dreieckslenkern
ungefedert (das Rad hat den Boden nicht berührt)
auf dem nächsten Stein, dass sich dieser so stark
verbogen hat, das wir leider nur mehr aufgeben konnten.
Fazit der Rallye:
Wir hatten eine Menge Spaß! Die Kommunikation im
Cockpit war auch nahezu perfekt und Thomas wird mit den
eigenheiten des Allrad BMW´s auch ausgezeichnet
fertig.
Was haben wir gelernt:
Für Schotterrallyes – nur neue Reifen verwenden!
Von Beginn an a bisserl mehr angasen!
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