Rallyeteam Machland - Triestingtal Rallye 2006

   

Team Löttner / Mayrhofer:
Start der neuen ARC Rallye Saison war zugleich auch Start unseren neu aufgebauten BMW 318 is.
Der Einsatz war noch einige Tage zuvor fraglich, da sich der neu angefertigte Motor durch einen „Klassiker“ verabschiedete und einen Tag vor der Anreise ein Serien Motor eingebaut werden musste. Auf diesem Wege möchten wir uns beim gesamten Rallye Team und Jung Martin recht herzlich bedanken!

Nun zur Rallye:
Die beiden ersten SP Gadenweith und in den Jochen, waren für uns ein herantasten an die Streckenbedingungen und an das neue Auto. Trotz all dem, waren die Zeiten von Anfang an respektabel.

Die immer schlechter werdenden Streckenverhältnisse führten dazu dass wir Platz um Platz Einbüßen mussten. Am Rundkurs konnten wir das Publikum mit einigen beherzten Triffts zum Jubeln anregen,vom Beifall der Zuschauer angesteckt fuhren wir auf SP 5 mit 3,27 die schnellste Zeit in unserer Klasse H 10-.Zu Mittag war für uns der Tiefpunkt erreicht und trotz der letzten schnellen Runde waren wir in H 10- nur auf Rang 5!Da wir die Chance wahrnehmen wollten endlich auf dem Stockerl zu stehen, attackierten wir am Nachmittag noch einmal voll.

Es dauerte nur zwei SP um den Rückstand wett zu machen und auf Rang 3 vorzufahren. Auf den langen Sonderprüfungen Kremesberg und Haidlhof waren weniger Bergauf – Passagen und Kehren was für uns nur von Vorteil war. Denn durch den Hinterantrieb unseren BMWs hatten wir mehr Speed aus der Kurve und so konnten wir unseren Platz halten.

Auch auf diesen beiden SPs wurden die Streckenbedingungen von Durchfahrt zu Durchfahrt immer extremer. Da der BMW von vor herein wenig Bodenfreiheit hat, war es für unseren Unterbodenfahrschutz eine harte Prüfung, ebenso für das Fahrwerk. Der erste Potestplatz war immer mehr zum Greifen nahe, jedoch auf SP 13 Kremesberg wurde uns ein spitzer Stein zum Verhängnis. Ein großes Leck in der Ölwanne führte zum Ausfall und bedeutete für uns das Ende bei 3. Nationalen Triestingtal Rallye.

Resümee:
Der neue BMW ist trotz Serienmotor wettbewerbsfähig was uns sehr optimistisch und zuversichtlich für die kommende Rallye Saison stimmt. Weiters wird sich der neue Motor mit deutlich mehr Leistung noch zusätzlich auf unsere Fahrweise auswirken und die Motivation zu spektakulären Triffts wird sich noch deutlich erhöhen.

Das Gesamte Rallye – Team freut sich schon auf unsere Heimrallye am 29. und 30. 07. in Perg und Umgebung.

Team Werner / Mayrhofer: Eine Rallye mit Licht und Schatten

Der erste Start von Thomas bei einer Rallye ist leider nicht ganz perfekt verlaufen. Nach einem relativ langsamen und sicheren Beginn auf den ersten beiden SPS haben wir das Tempo deutlich gesteigert und konnten teilweise den Speed von deutlich überlegenen Fahrzeugen mitgehen. Besonders angetan waren wir von unserer 3 min 21 sec. Zeit auf SP5. Auf dieser SP konnten wir erstmals beweisen, dass man auch den „Leistungsschwachen und Übergewichtigen“ IX sehr sportlich bewegen kann.

Auf der letzten Runde des Rundkurses (SP6) hatten wir bereits einige Ausrutscher und Dreher hinter uns. Auch die Strecke ließ jetzt schon dramatisch zu wünschen übrig. Besonderes Glück hatten wir nach der Ziel durchfahrt dieser SP, als uns die Straße um mehrere Meter zu schmal wurde und wir zwischen den Bäumen und Sträuchern hängen geblieben sind. Zum Glück konnten wir unsere Fahrt aber nach einer halben Minute wieder fortsetzen.

Nach dem „Schock“ des beinahe Ausfalls, beschlossen wir die nächsten Sonderprüfungen mit etwas mehr Reserve zu fahren. Dennoch stand uns auch auf dieser SP wieder das Glück zur Seite, da wir uns dank des Allradantriebs unseres Gefährts noch einmal aus einem Graben retten konnten.
Weiters bekamen wir jetzt eindeutig ein Problem mit unseren Reifen. Die Seitenkanten der Pneus waren inzwischen so dramatisch abgefahren, dass der IX sehr stark zum Untersteuern begonnen hat, welches in einigen weiteren Ausrutscher in die Botanik endete.

Und als Draufgabe mussten wir ab dem Start dieser SP mit Motoraussetzern am Stand bzw. beim Handbremsen leben, was sich sicherlich noch zusätzlich negativ auf unsere Zeiten ausgewirkt hat.
So schleppten wir uns über die SPS 7 und 8 ins Service, wo versucht wurde den Motor durch anheben der Drehzahl am Stand am Leben zu erhalten.

Auf SP 9 verlief alles eigentlich recht ordentlich. Nur ein kleiner Abflug ohne folgen und eine deutlich Verbesserung der Zeit Was auch wieder mit einer Steigerung unserer Motivation zur folge hatte!
Für uns kam das Ende auf SP10. Mit deutlich erhöhtem Tempo im Vergleich zum ersten Run auf der Königsetappe bewältigten wir ca. die Hälfte der Sonderprüfung, bis uns eine Kombination von Baumstümpfen und Steinen zum Verhängnis wurde.

In einer sehr engen Waldpassage sind wir mit dem rechten Vorderrad über einen Baumstumpf gefahren, was ein Ausfedern des rechten vorderen Rades zur Folge hatte. Genau in dem Moment, als der BMW auf der Vorderachse wieder eingefedert hat sind wir über den ersten Stein gefahren, welcher uns mit der Front in die Höhe katapultiert hat. Bis jetzt wäre ein weiterfahren nach einem Reifenwechsel sehr wahrscheinlich noch möglich gewesen, jedoch landeten wir so unglücklich mit den rechten Dreieckslenkern ungefedert (das Rad hat den Boden nicht berührt) auf dem nächsten Stein, dass sich dieser so stark verbogen hat, das wir leider nur mehr aufgeben konnten.

Fazit der Rallye:
Wir hatten eine Menge Spaß! Die Kommunikation im Cockpit war auch nahezu perfekt und Thomas wird mit den eigenheiten des Allrad BMW´s auch ausgezeichnet fertig.

Was haben wir gelernt:
Für Schotterrallyes – nur neue Reifen verwenden! Von Beginn an a bisserl mehr angasen!

 
 
Created 2006 by Harald Illmer, www.illmer-design.com