Teams des
Rallye Club Perg arbeiteten bei Jaques Lemans Rallye
wie Uhrwerke - Von sechs Autos fünf im Ziel: Ein
Klassensieg und zwei Stockerlplätze
Der zweite große Auftritt des Rallye Club Perg
in der Saison 2008 bei der Jaques Lemans Rally in
Althofen in Kärnten war ein großer Erfolg.
Von sechs gestarteten Teams kamen fünf ins Ziel.
Ein Klassensieg und zwei Stockerlplätze waren
der verdiente Lohn. Nur bei Franz Panhofer, der in
der vergangenen Saison herausragende Leistungen geboten
hatte, scheint derzeit der „Wurm“ drinnen
zu sein. Nach seinem Ausfall bei der IQ Jänner
Rallye war die Rallye in Kärnten für den
Arbinger vorbei ehe sie so richtig begonnen hatte.
Panhofer musste seinen Toyota bereits nach der ersten
Sonderprüfung abstellen. Es war der erste technische
Schaden am Toyota AE 86 seit seinem Einstieg 2005.
Manfred Hinterreiter war diesmal mit dem 23. Gesamtplatz
die Nummer 1 des Clubs. Nach zwei Drehern auf SP 1
fand der Schwertberger dann die Sicherheit in seinem
Mercedes 190E und holte sich auf SP 3 gegen seinen
Konkurrenten in der Klasse Hist 17 die für die
Bestzeit ausgeschriebene Prämie von 100 Euro.
Nachdem sein Vorsprung zur Halbzeit schon auf fast
dreieinhalb Minuten angewachsen war, war die Rallye
für ihn praktisch gelaufen. Auf dem Rundkurs
Althofen ließ er trotzdem mit der 20. Zeit aufhorchen.
„Diese SP passt genau zu meinem Auto, ich hab`
riskiert aber auch g`schwitzt wie ein Baggerfahrer.
Leider bin ich beim zweiten Durchgang zweimal auf
Konkurrenten aufgelaufen, das hat mich Zeit und einen
Rang gekostet. Trotzdem ist der 23. Platz ein Wahnsinn.“
Zufrieden war auch Erwin Kollingbaum, der in der
stark besetzten Klasse H13 einige Gegner überholen
konnte und dem angestrebten Gesamtplatz „um
40“ weit davongefahren ist. „Ich bin voll
zufrieden, es ist gut gelaufen, Platz 26 und nur ein
kaputtes Rücklicht ist ein Riesenerfolg. Auf
den letzten zwei Prüfungen haben wir noch einmal
ordentlich aufgedreht“, freute sich der Schwertberger,
der auf dem Rundkurs auf seinen Klubkollegen Kratochvil
aufgelaufen war („er hat mich aber fair vorbeigelassen“).
Manfred Aichinger, der von Anfang an kein Risiko
einging, hatte auf SP 3 ein Erlebnis der besonderen
Art, als er plötzlich den gebrochenen Schalthebel
in der Hand hatte. „Irgendwie habe ich den dritten
Gang noch gefunden und mit dem sind wir aus der Prüfung
herausgefahren. Auf SP 4 hatte ich noch Probleme den
ersten und zweiten zu finden, aber wir sind durchgekommen
und haben im Service repariert. Danach lief es problemlos.
Trotzdem bin ich heilfroh ins Ziel gekommen zu sein.“
Hans Haunschmid ließ, wie er angekündigt
hatte, die „Jungen angreifen“, kam mit
kontrollierter Fahrt in der Klasse N3 auf den 5. Platz.
Martin Kratochvil ging die Rallye „zu vorsichtig“
an: „Ich hatte zuviel Respekt vor den Verhältnissen
in den Waldpassagen. Auf SP 3 habe ich dann aufgedreht
und das hat man auch an den Zeiten gemerkt.“
Unter keinem guten Stern stand das Comeback von Franz
Panhofer/Hubert Scheuchenegger, mit dem Toyota AE
86, der nach dem Highspeed-Abgang bei der IQ Jänner
Rallye in neuem „Safari“-Glanz erstrahlte.
Bereits nach der ersten Sonderprüfung mussten
sie ihr Auto mit Pleuelschaden abstellen. Dabei hatte
es mit dem 39. Gesamtplatz als zweitbestes RCP-Team
(3,3 Sekunden hinter Manfred Hinterreiter/35.) gar
nicht so schlecht begonnen. „Schon auf der ersten
Prüfung hatte ich Kupplungsschwierigkeiten und
in den engen Kurven kaum einen Gang hineingebracht.
Als ich im Hammergraben dann im Auto Ölgeruch
bemerkte, wusste ich, es ist vorbei. Am Stopp hat
der Motor fürchterlich geklopft, da habe ich
dann abgestellt. Schade, aber das ist Rallye. Der
Schrieb war perfekt und wir hatten schnell einen Superrhythmus
gefunden“, sagte Panhofer, der, wenn es die
Zeit erlaubt, jetzt bei der Rallye Weiz (26./27. 6.)
starten will.
Die Platzierungen der Teams des Rallye Club Perg
bei der Jaques Lemans Rallye (Sieger Alfred Kramer/Siegmund
Sappl/Mistsubishi Evo 6.5/D 9 in 1:05:42,7):
23. (1. Hist 17) M. Hinterreiter/C. Buchmayr (Mercedes
190E) +11:55,6
26. (8. H13) E.Kollingbaum/M. Brückner (BMW E30
325i) +13:08,6
31. (2. Hist 16) M. Aichinger/G. Aichinger (Ford Escort
RS 2000) +16:28,0
35. (5. N3) H. Haunschmid/C. Haunschmid (Ford Fiesta
ST) +18:23,3
41. (2. H10) M. Kratochvil/M. Kotrba (Skoda Favorit
135) +21:39,7