Beim Saisonauftakt zur österreichischen
Rallye Meisterschaft, sowie zur European Rallye
Challenge (ERC), war auch heuer der Rallye
Club Perg wieder mit einigen Teams vertreten,
welche zum Teil gute Ergebnisse einfahren
konnten.
Trotz ausgebliebenem Schneefall, wartete die
Rallye mit ständig wechselnden und unheimlich
schwierigen Bedingungen auf. Zwei Klassensiege
gehen auf das Konto des Perger Clubs, die
restlichen Teilnehmer hatten diesmal weniger
Glück.
Allen voran erreichen der Pierbacher Christian
Mitterlehner und sein Copilot Christopher
Kastner zum ersten Mal das Ziel der Jännerrallye.
Bei ihrem vierten Antreten bei der Heimveranstaltung
lief diesmal alles wie am Schnürchen.
Bis auf kleinere Probleme mit der Zusatzbeleuchtung
auf den Nacht-Sonderprüfungen des ersten
Tages, welche den Audi Coupe S2 des Rallye
Club Perg Teams kurzzeitig auf den 4. Wertungsplatz
zurückversetzten, blieb das Auto standhaft.
Durch eine beherzte und absolut fehlerfreie
Fahrweise konnten sich die Beiden am zweiten
Tag wieder auf den 2. Platz in der Klassenwertung
vorkämpfen. Obwohl eine sichere Zielankunft
nun an oberster Stelle stand, startete Mitterlehner
einen Angriff, als er von Problemen des Führenden
hörte und konnte dadurch den Klassensieg
einfahren. Dem nicht genug hat er sich damit
gegen viele modernere und stärkere Autos
in der nationalen Wertung durchgesetzt und
belegte in dieser den sensationellen 2. Platz.
Ebenfalls sensationell unterwegs war das zweite
Pierbacher Rallye Club Perg Team. Mario Klopf,
der erstmals nicht auf die Ansage seines Bruders
vertraute, sondern auf die von Tamara Schweiger,
der Stammcopilotin des Clubobmanns, hörte,
überlies lediglich auf der zweiten Sonerprüfung
die Bestzeit in der historischen Klasse seinem
Clubkollegen Karl Raab. Alle anderen Bestzeiten
gingen auf das Konto der Ford Escort RS2000
Besatzung. Für Klopf, welcher die Jännerrallye
bisher immer am Podium beendete, gab es ab
Sonderprüfung 8, wo er bereits fast 3
Minuten vor dem Zweitplatzierten führte,
eigentlich keinen Grund zur Eile mehr. Das
Rallyeherz war aber zu groß um vom Gas
zu gehen und somit ging es in gewohnter Manier
weiter. Dadurch konnten sich Klopf/Schweiger
auch in der Gesamtwertung immer weiter nach
vorne kämpfen, wo sie mit ihrem unterlegenen
Fahrzeug für viele verwunderte Gesichter
bei den Fahrern der moderneren Fahrzeuge sorgten.
Dieser Umstand ist nicht zuletzt dem stets
goldrichtigen Gespür für die richtige
Reifenwahl zu verdanken.
Erstmals als Fahrer ging der langjährige
Copilot Alfred Glaser an den Start der Jännerrallye.
Mit seinem Lancia Delta Integrale nutzte er
die Rallye in erster Linie um Erfahrung zu
sammeln. „Hinter dem Lenkrad sieht doch
alles ganz anders aus, als mit dem Schriebbuch
in der Hand“, erzählt der Waldviertler
Rallye Club Perg Pilot. Nach dem Erhalt von
10 Strafminuten für nicht erlaubte Betankung
des Fahrzeuges, waren die Chancen auf eine
gute Platzierung, zwar verloren, dennoch hatte
Glaser viel Spass im Fahrzeug und konnte dank
der ständig wechselnden Bedingungen auch
sehr viel lernen.
Die weiteren Rallye Club Perg Fahrer hatten
weniger Glück. Für den Rallye Club
Perg Copiloten Jürgen Heigl, welcher
erneut an der Seite des Bayern Raffael Sulzinger
an den Start ging, war der erste Tag bereits
nach der ersten Sonderprüfung zu Ende.
Nach einem Ausritt von der Strecke streikte
die Kupplung des Ford Fiesta R2, welcher bis
zu Beginn des zweiten Tages wieder fit gemacht
wurde. Dort konnten die Beiden dann mit vielen
Guten und sogar einer 2WD Bestzeit zwar ihr
Können zeigen, durch den Ausfall wurden
sie jedoch nicht mehr gewertet.
Ebenfalls nur am zweiten Tag wirklich fahren
konnte der Schwertberger Erwin Kollingbaum,
welcher bereits nach ca. 3 Kilometern auf
der ersten Sonderprüfung von der Strecke
abkam und so unglücklich einen Kanalschacht
traf, dass das rechte Vorderrad seines BMW
325 E30 nicht mehr dort war, wo es hingehört.
Am Sonntag kam er dafür voll auf seine
Kosten und konnte sich von Sonderprüfung
zu Sonderprüfung steigern. Dass er ausschließlich
Top 3 Zeiten in der Klassenwertung fuhr, lässt
vermuten, dass ein Spitzenplatz möglich
gewesen wäre. „Am Sonntag konnte
ich voll angreifen, was viel Spass gemacht
hat. Ein riesen Lob muss ich meiner Copilotin
Vera Kaltenberger aussprechen, die diesen
Job zum ersten Mal gemacht hat“, berichtet
Kollingbaum erfreut.
Nach jeweils guten Vorstellungen mussten Karl
Raab und Manfred Hinterreiter ihre Fahrzeuge
mit einem Motorschaden abstellen. Karl Raab
fuhr mit seinem BMW 2002 bis zum Ausfall auf
der vorletzten Prüfung nur auf der sechsten
Sonderprüfung keine Top 3 Zeit. Manfred
und Claudia Hinterreiter mussten ihren Mercedes
190 E nachdem sie ausschließlich Top
3 Zeiten gefahren sind, nach der letzten Sonderprüfung
abstellen.
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