Rallye Club Perg
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Großer Showdown im Waldviertel:

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Am 2. Novemberwochenende fand im Raum Horn der finale Lauf zur österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft, die Waldviertel Rallye statt.

Fotos: Harald Illmer

Nicht nur in der „großen“ Klasse, sondern auch bei den zweiradgetriebenen Fahrzeugen entschied sich erst dort, wer sich österreichischer Rallye Staatsmeister 2017 nennen darf. Trotz suboptimaler Ausgangslage konnte der Rallye Club Perg Pilot Julian Wagner die 2WD Staatsmeisterschaft für sich entscheiden. Franz Panhofer und sein Co Richard Gollatsch feiern einen Klassensieg und Rallye Club Perg Neuzugang Gabi Ölsinger navigiert Oskar Hebenstreit erfolgreich zum Vizemeister in der historischen Staatsmeisterschaft.

Von den 3 Titelanwärtern in der 2WD Staatsmeisterschaft hatte Julian Wagner eigentlich die schlechtesten Karten und nur noch Außenseiter-Chancen auf den Sieg. Favorit war wohl Daniel Wollinger dem selbst bei einem Sieg von Wagner ein vierter Platz und ein Zusatzpunkt auf der Powerstage zum Titel gereicht hätte. Somit war taktieren angesagt und Wagner holte sich Schützenhilfe aus der eigenen Familie. Sein älterer Bruder Simon Wagner startete bei der Waldviertel Rallye wie auch Bruder Julian in einem Opel Adam R2. Schon auf der 3. Sonderprüfung übernahm Julian Wagner die Führung in der 2WD Klasse und gab diese bis zum Schluss nicht ab. Mit einer absolut fehlerfreien Leistung konnten er und seine deutsche Copilotin Anne K. Stein damit nicht nur die Klassenwertung, sondern auch die Staatsmeisterschaft gewinnen, denn Wollinger wurde lediglich sechster. „Wir haben von Anfang an attackiert und konnten dabei die Nerven bewahren. Ohne dieser perfekten Leistung hätten wir wohl keine Chancen gehabt. Ich möchte mich bei meinem Team, meiner Familie, allen Sponsoren und Unterstützern, ganz speziell aber bei meiner Copilotin für die sensationelle Arbeit bedanken.“, berichtet Wagner.

Nach dem frühen Aus bei der Herbstrallye Dobersberg entschied sich das Rallye Club Perg Team Franz Panhofer und Richard Gollatsch die Waldviertel Rallye unter die Räder ihres Toyota Corolla AE86 zu nehmen. Schnell fand das schon gut eingespielte Team einen guten Rhythmus und konnte bereits am ersten Tag unter den stärkeren Fahrzeugen aufmischen. Am Samstag ging es in ähnlicher Gangart weiter und man kämpfte sich im Gesamtklassement immer weiter nach vorne. Das Ganze gelang sogar, obwohl man nur bereits gebrauchtes Reifenmaterial zur Verfügung hatte, wogegen die Konkurrenz teils neue Pneus auf die Fahrzeuge montieren konnte. Speziell der Kampf mit dem Italiener Paolo Pasutti im bärenstarken Ford Sierra Cosworth versprach Spannung. Hier zogen Panhofer/Gollatsch zwar den kürzeren, den ebenfalls stärkeren Ford Escort RS2000 von Oskar Hebenstreit hatte man jedoch durchgehend im Griff. Mit einem Klassensieg verabschiedete man sich schließlich von der Waldviertel Rallye. „Nach dem frühen Ende in Dobersberg war das eigentlich meine erste und schon wieder letzte Rallye heuer. Dass wir von Beginn an so schnell unterwegs waren zeigt nicht nur dass das Auto perfekt passt, sondern auch dass wir auch für 2018 gute Chancen haben, in der Meisterschaft aufs Stockerl zu fahren“, zeigt sich Panhofer erfreut.

Der RCP Neuzugang Gabi Ölsinger Copilotierte den schon erwähnten Ford Escort RS2000 von Oskar Hebenstreit. Diese hatten zwar nur eine Zielankunft als Vorgabe um den Vizemeistertitel für Hebenstreit zu sichern, was aber bei der Waldviertel Rallye an sich schon keine leichte Aufgabe ist. Am ersten Tag konnte das Team nach einer Zeitstrafe von 2 Minuten keinen wirklichen Rhythmus finden. Erst nachdem man sich im Mittagsservice des zweiten Tages für weichere Reifen entschied, konnte man den gewohnten Speed an den Tag legen. Auf der vorletzten Sonderprüfung kam schon beinahe das Aus, als der historische Escort von der Strecke abkam und dabei ein Lenkhebel stark verbogen wurde. Glücklicherweise konnte die Fahrt aber vorsichtig fortgesetzt werden und man erreichte wie geplant das Ziel. „Mit Heckantrieb auf Schotter zu fahren macht einfach riesen Spaß. Und durch die Zielankunft wurde Ossi dann auch noch Vize-Staatsmeister in der historischen Rallye Meisterschaft“, erzählt Ölsinger.

Weniger gut gelaufen ist es für das Rigler Racing Team. Nach einem guten Start auf der ersten Sonderprüfung touchierte der Ford Fiesta R5 mit hoher Geschwindigkeit einen Baumstumpf und überschlug sich. Gerald Rigler und sein Co Martin Roßgatterer konnten das Fahrzeug glücklicherweise unverletzt verlassen, am Auto entstand jedoch ein erheblicher Schaden.

Auch der Rallye Club Perg Drifter Roman Steinbauer war im Rahmen der Waldviertel Rallye im Einsatz. In der MJP Racing Arena, vormals Nordring genannt, wurde den ganzen Samstag über eine Driftshow geboten, wo Steinbauer mit seinem 3er BMW das Publikum mit eindrucksvollen Drifts begeisterte. Auch Manfred Hinterreiter wollte seinen völlig neu aufgebauten Mercedes 190 dort testen. Dieser erlitt jedoch gleich nach dem Abladen auf den ersten Metern einen Motorschaden.

 
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